Monthly Archives: März 2020

Mrz 29

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Teilung der Gesellschaft kommt?

By Robert Pap | Blog

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Teilung der Gesellschaft kommt?

Nein, ich meine nicht die Teilung in sozialdenkende und asoziale Menschen. Diese freigeräumten Gedanken teilen sich heute in eine düstere Zukunftsprognose und einer realen Chance, die für viele von uns das Leben komplett verändern wird.


Vielen von uns ist glaube ich noch nicht ganz klar, dass wir gerade Geschichte schreiben. Die meisten befinden sich zwar nicht Gefahr, aber noch viel mehr realisieren nicht, was auf uns zukommen wird. Dreimal täglich werden in den Medien die Zahlen der Erkrankten und Verstorbenen mitgeteilt. Angst breitet sich erst einmal aus.


Die Situation ist weder vergleichbar mit dem sauren Regen, der in den 90er Jahren den Wald sterben ließ, noch mit Tschernobyl.


Es fühlt sich gerade wie jene spannenden guten Filme an, bei denen es bis zum Schluss nicht klar ist, wie sie ausgehen werden. Und sind wir uns ehrlich: Du kennst das Gefühl, wenn du im zweiten Drittel des Films plötzlich weißt, wie es ausgehen wird. Wie langweilig. 

Wenn aber das Ende bis zum Schluß offen bleibt und dann ganz was unerwartetes kommt, dann gehen diese Filme in die Geschichte ein. Games mit Michael Douglas ist so ein Film für mich. 

Aber diese Angst ist real. Und sie ist berechtigt. Einerseits gibt es in Österreich genügend Menschen, die von Armut durch die Ausgangsbeschränkungen betroffen sind, andererseits haben auch jene Angst, die Vermögen haben. Sie befürchten, dass sie ihr Haus verlieren oder das Ersparte entwertet wird.

Und dann gibt es noch jene, die reale Angst um die Familie und um die eigene Gesundheit haben, weil sie der Zielgruppe des Virus entsprechen.


Aber das ist alles noch nichts, was die Folgen dieser Krise mit jenen macht, die unflexibel, starr im Denken oder verwöhnt sind. Kaum jemand in unserer Gesellschaft hat so eine globale Krise real erlebt. Wir kennen keine Krise mehr. 


Die Krise wird von einer gesundheitsbedrohenden Krise in eine Existenzkrise nahtlos übergehen.


Die Auswirkungen werden geschichtsträchtig sein. Was wir jetzt erleben werden wir in 10 Jahren noch unseren Kindern und Enkeln erzählen. Es wird 100 Verfilmungen über Corona geben und rückblickend sind wir es gerade, die Geschichte schreiben.  


Wir in Österreich und Mitteleuropa sind relativ gut dran, weil sich der Staat in der Vergangenheit ein vergleichbar stabiles Gesundheitssystem aufgebaut hat, das gut funktioniert. Wir ÖsterreicherInnen halten uns auch mehr oder weniger strikt an die Ausgangsbeschränkungen.


Doch die amerikanische Gesellschaft wurde noch nie von außen in eine derartige Krise gebracht. Das letzte und erste Mal war 9/11 so ein Fall, doch der war temporär und lokal begrenzt.

Das Gesundheitssystem soll angeblich noch eine Woche halten und es werden 100.000e Tote prognostiziert. Viele sterben an den Kollateralschäden, weil zu wenig Kapazitäten vorhanden sind.

Menschen reagieren in den USA auch viel hysterischer und radikaler, wenn ihre Grundrechte eingeschränkt werden. Angeblich verbreitetet sich das Virus auch deswegen schneller als in Europa. Trump erklärt heute Abend, warum er den HotSpot NYC nicht abriegelt. New Orleans wird der zweite Hotspot, weil dort im Februar noch Mardi Gras gefeiert wurde.


"Der Staat hat mir nichts zu verbieten!" 

ist die Grundhaltung vieler Amerikaner. In New York sind sie bekanntlich gegen Verordnungen besonders resistent. Es ist eine Nation von Individualisten und es gibt keinen klaren Kurs.


Da passiert in den USA gerade etwas, was wir uns noch gar nicht richtig vorstellen können. Und das kann real eine große Gefahr werden und weitere Angst auslösen, wenn es zu Aufständen kommt.

In den Spitälern sind jetzt schon chaotische Zustände und das, obwohl der Höhepunkt der Epidemie in NYC erst in zwei Wochen erwartet wird. 

Experten rechnen jetzt schon mit einem 50% igen Zusammenbruch der US-amerikanischen Wirtschaft.

Die Krise wird wie ein Bumerang wirtschaftlich wie gesundheitlich wieder zurückkommen. 

In den Büchern wird diese Zeit mit der Schlagzeile eingehen:


"Es war der größte Crash der Geschichte."



So und nun genug der negativen Aussichten. Mir wird beim Schreiben schon ganz mulmig. 

Nachdem ich auch nicht weiß, wie es ausgehen wird, habe ich beschlossen in einem spannenden Film zu sein und mich nicht zu fürchten. 

Jede Krise hat ja bekanntlich auch ihre guten Seiten. Das chinesische Schriftzeichen für Krise ist aus zwei Symbolen zusammengesetzt. Gefahr und Chance.


Ich denke, dass das die Teilung sein wird, von der ich Anfangs geschrieben habe.

Und wie hoch schätzt du die Wahrscheinlichkeit ein?

Manche von uns werden vor Angst zittern und handlungsunfähig werden. Die anderen werden die Krise als Chance sehen und etwas daraus machen. 

Nach der Pandemie geht es sicher weiter. Wir wissen nur noch nicht wann und wie. Es wird Geduld und mentale Kraft brauchen.


Die Forschung wird wahrscheinlich vermehrt Richtung Nachhaltigkeit gehen und erneuerbare Technologien forcieren. Dafür wird es auch mehr öffentliche Gelder geben, sofern sich die Wirtschaft wieder erholt. Andere Stimmen sagen sogar,

dass es am Ende der Krise eine segensreiche Zeit für unsere Gesellschaft geben wird. 

Wir werden sehen.

Wahrscheinlich werden sich neue Erfindungen durchsetzen. Das war in Krisenzeiten schon immer so. Menschen sind sehr anpassungsfähig und kreativ in Zeiten der Gefahr.


Als 1665/66 in London die Pest wütete, mussten die Universitäten schließen. Auch Cambridge war geschlossen und es wurde ein ganzes Jahr Quarantäne verordnet. Isaac Newton, der an der Universität in Cambridge unterrichtete, musste von seinem Landsitz aus arbeiten und hatte mehr Zeit als sonst. Ohne der Pest hätte er nicht die Grundlagen der modernen Mathematik erforschen können, weil schlicht die Zeit fehlte.


Jetzt kommen wir zu dir. Wie nutzt du die Zeit?

Verbringst du viel Zeit mit Serien und ziehst dir eine Staffel nach der anderen rein? Schaust du dreimal täglich Nachrichten und schreibst in Foren und Live Tickern?


Oder nutzt du diese Zeit, um darüber nachzudenken wo du im Leben hin willst? 

Vielleicht denkst du auch: Was mache ich jetzt, während und nach dieser Krise? 


Nutze dieses Zeitgeschenk und richte dich neu aus. Denke über Werte nach und frage dich, was wichtig ist in deinem Leben.


Ich denke darüber nach, ein vierwöchiges Mastermind zu starten, in dem ich dir zeige, mit welchen Techniken du diese Krise meistern und gleichzeitig der Fels in der Brandung für andere Menschen werden kannst. Du lernst mit deinen Gefühlen umzugehen und wirst mental stärker. Am Ende der vier Wochen hast du eine Menge Werkzeuge, die es dir ermöglichen - sowohl im Beruf als auch privat - in jeder Situation handlungsfähig und gelassen zu bleiben.


Schreib mir, was dich konkret bewegt und welche Unterstützung du in diesen vier Wochen gut brauchen könntest. 


Alles Gute


Robert Pap



Mrz 24

Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen.

By Robert Pap | Blog

Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen.



Dieses Zitat von Blaise Pascal, einem französische Mathematiker, Physiker und Philosophen, der von 1623 bis 1662 relativ kurz lebte, bringt es auf den Punkt.

Nichts wird mehr so sein, wie es einmal war. Das schreibt auch Matthias Horx, den wir für unser https://twogether.wien Projekt gewinnen konnten in seinem neuen  Blog. Unser Event, bei dem es um ein neues Miteinander zwischen Mann und Frau geht, bekommt eine Aktualität sondergleichen.

Noch nie werden Männer und Frauen so lange zusammen sein, wie in den nächsten Wochen und vielleicht sogar Monaten. 

Und Corona hat auch etwas Positives:
Im ersten Bezirk riecht es nach Heu aus der spanischen Hofreitschule und eine ungewöhnliche, ja fast irrationale Unbeschwertheit breitet sich unter den Menschen aus. Solidarität und Hilfsbereitschaft, viele Väter mit ihren Kindern, die auf dem Gehsteig mit Kreide malen oder dick vermummt mit den Kids Scooter fahren. Ich sehe viele glückliche Kinderaugen.

Die seriöse Berichterstattung, die sich auf die Fakten beruft, erlebt gerade eine ungewöhnliche Renaissance. Der ORF hat Einschaltquoten wie schon lange nicht. Die privaten Sender und all jene Gruppierungen, die versucht haben uns gegenseitig aufzuhetzen, werden viel weniger beachtet.

Die Steuererklärung, die Akquisestrategien für den Herbst oder die hektischen Vorbereitungen für ein Event: Es ist im Moment nicht so wichtig. Alle sind wir zu Hause, machen Homeoffice und haben für die wesentlichen Dinge im Leben mehr Zeit. Vielen ist aber auch langweilig, wie meiner Frau zum Beispiel. 

Der Mensch, so wie er gedacht war, scheint sich näher zu kommen. All die fiktiven Ängste, die von vielen von uns bereitwillig und ohne grundsätzlich zu hinterfragen, von den Medien seit Jahrzehnten konsumiert wurden, lösen sich in Luft auf.

Was interessiert mich ein Brand einer Lagerhalle irgendwo in Österreich, bei dem Sachschaden entstanden ist.

Jetzt gibt es nur mehr ein Thema - eine reale Angst macht sich plötzlich breit und wir lesen in den Medien, dass JEDE und JEDER betroffen sein kann.

Und interessanterweise funktionieren wir mit dieser realen Angst wieder besser.


Ganz nebenbei hat sich mithilfe von Corona Greta Thurnberg durchgesetzt - radikaler geht es gar nicht. Der gesamte Flugverkehr kommt zum Erliegen und die Atmosphäre erholt sich. Genial.

Noch etwas passiert mit vielen Menschen. Die, die es einzeln schon erlebt haben, können das vielleicht bestätigen:

Einige unter uns hatten in der Vergangenheit bereits mit Schicksalsschlägen zu tun und erlebten danach ihr Leben ganz anders. Auf einmal ist da eine gewisse Präsenz. Sie spüren eine unfassbar tiefe Ruhe in sich. 

Auf der Kopfebene ist es total unverständlich, doch ich denke, dass wir in solchen Momenten - zum Beispiel nach einem Autounfall - mit dem Urvertrauen verbunden sind. Kennen Sie dieses Gefühl? Es passiert etwas Schreckliches mit Ihnen und doch sind sie ganz bei sich.

Jetzt ist es aber so, dass vor der gesamten Menschheit der Sensenmann steht und deutlich macht, dass das Leben endlich ist. Gewusst haben wir das alle - intellektuell vielleicht sogar einmal durchgedacht - doch jetzt bekommt es jeder und jede auch zu spüren. Egal wie alt wir sind und welche Stellung wir in der Gesellschaft haben. Es ist ein kollektiver Schicksalsschlag.

Das, was uns früher wichtig erschien, scheint uns nun nichtig und klein. Ich höre gerade Reinhard Mey "Über den Wolken" und fühle mich manchmal, als wäre ich in den 70ern.

Ich werde immer wieder gefragt, ob ich glaube, dass es danach gleich weiter gehen wird. Und ich meine ganz klar  - ähnlich wie Matthias Horx - nein. Denn immer, wenn ein globales Ereignis stattfindet, zeigt die Geschichte, dass die Menschen nicht mehr bereit sind, nach den alten Mustern zu leben.

Das war in Europa nach dem 30-jährigen Krieg so und verhielt sich nach dem Nationalsozialismus genauso. Nach einer großen Krise kam es immer zu einer entscheidenden Veränderung. 


Wenn Sie diese Veränderung mit sich ganz bewusst erleben möchten, dann kann ich Sie dabei gerne begleiten.

Gerade jetzt. Online per Skype. Einfach ein Mail an abundzu@freiraeumen.com. Ich freue mich auf Sie.

Mrz 16

Das Klopapier-Phänomen – Corona, die Angst und ihr Gegenspieler

By Robert Pap | Blog

Das Klopapier Phänomen - Corona, die Angst und ihr Gegenspieler


Woher kommt diese Angst, dass die Supermärkte vielleicht doch nicht genügend Klopapier haben werden?

Nun, ich denke, dass es da einen Zusammenhang mit vielen Ereignissen aus der Vergangenheit gibt.

Politiker versprechen seit Jahrzehnten VOR der Wahl etwas, was sie dann NACH der Wahl ganz sicher nicht einhalten. 

Das Volk vergisst anscheinend doch nicht. Wenn nun die Politik sagt, dieses und jenes werde ganz sicher so sein, dann ist klar, dass wir ihr ganz tief in unserem Unbewussten nicht glauben. Die Politik hat die Macht, die Ausgangssperre auszurufen, also kann sie noch viel mehr bewirken.

Ich habe bewusst das Wort "glauben" verwendet. "Ich glaub dir nichts mehr...", sagen wir zu jenen Menschen, die uns zu oft angelogen haben. Doch der Glaube ist es nicht, der die Angst minimiert.

Wie kann die Angst in den kommenden Tagen und Wochen minimiert werden?

Manche fühlen sich massiv in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt und projizieren Schuld auf ein falsches Verhalten seitens der Regierung. Die meisten Menschen zeigen jedoch Verständnis und loben die rasche Handlungsweise.

Die Maßnahmen kommen viel zu spät, sagen die einen. Die Regierung agiert vorbildhaft, sagen die anderen. Ich denke, dass sich viele gestern Sonntag im Nationalrat noch nicht bewusst gewesen sind, was da gerade wirklich passiert, sonst würden sie nicht so leichtfertig vor der Nationalratssitzung dicht aneinander stehend miteinander diskutieren. 

Als die Sitzung dann begann, wurde eine Verteilung der sitzenden Abgeordneten mit je zwei freien Plätzen dazwischen gezeigt. Wussten sie nicht, dass die Sitzung von Anfang an live übertragen wird?

Vorbildliches Verhalten minimiert die Angst ebenso wenig, wie der Glaube.

Ein User in einem Forum schreibt: "Sie predigen, wie wir uns zu verhalten haben, leben es aber selbst nicht. Ich möchte nicht wissen, wieviele sich bei dieser Sitzung angesteckt haben." 

Doch um was geht es eigentlich?

Treffen Sie selbst für sich eine Entscheidung, wie Sie mit der Corona-Sache umgehen möchten. Es ist alles relativ. Wie Sie zwischen zwei Verhalten am wirkungsvollsten entscheiden können, zeige ich Ihnen in diesem Video, das eines von fünf aus meiner fünfteiligen Stressreduktionsserie ist. 

Die anderen Teile finden Sie gratis hier: https://freiraeumen.com/

Gehen wir einen kurzen Schritt in die Vergangenheit.

Unsere Eltern und Großeltern kannten noch den Hunger. Einige erzählen noch von den Zeiten in den Luftschutzkellern. Meine Mutter wird heuer 81 und fürchtet sich nicht vor der bevorstehenden Zeit, weil sich Corona einfach nicht so dramatisch für sie anfühlt, wie die Jahre nach dem Krieg.

Unsereins kennt das nur mehr aus den Erzählungen und bekommt jetzt einen Abklatsch davon, wie es den Generationen vor uns und vielen Menschen in der Welt, die nicht in diesem Luxus leben ergangen ist, bzw. ergeht. Können wir mit echten Krisen überhaupt noch umgehen?

Wie groß der Argwohn gegenüber den Aussagen der Regierung ist, haben wir am Freitag in den Supermärkten gesehen. Hamsterkäufe und bis zu einer Stunde Wartezeit bei der Kassa, obwohl es gar keinen Anlass dafür gab. Jene, die tagsüber arbeiteten, fanden kurz vor Kassaschluss leere Regale vor und konnten sich weder frisches Gemüse, Eier oder Nudeln kaufen, weil alles weg war.

Seit Jahrzehnten gibt es Katastrophenfilme, in denen die Angst vor einer Flutwelle, vor Atomunfällen oder Meteoriten eine Schlüsselrolle spielt. Die Hauptdarsteller entkommen dem Inferno mitsamt ihrer Familie immer gerade noch im letzten Moment. Tom Cruise und Co. lassen grüßen.

Viele von uns lieben diesen Kitzel, die feuchten Hände und die innere Aufgewühltheit und sagen am Ende des Filmes, wie gut er gemacht war und gehen dann noch auf einen Kaffee oder ein Bier. 

Nun steht uns weltweit so ein Kitzel bevor und viele von uns, die solche Kinofilme lieben, werfen jetzt schon die Nerven weg, bevor es überhaupt noch angefangen hat. 

Wenn die Anzahl der Infizierten so weitergeht, dann sind es in wenigen Wochen mehrere 100.000 Menschen in Österreich, die sich mit dem Virus anstecken werden. Außer es halten sich alle an das strikte Gebot, zu Hause zu bleiben.

Das wird aber nicht leicht und vor allem nicht reichen. Denn zu Hause, sagen die Experten, werde die Gewalt zunehmen. Männer werden ihre Frauen vermehrt schlagen. Und Frauen werden ihre Männer vermehrt emotional fordern: Weil sie es beide nicht gewohnt sind, so viel Zeit miteinander zu verbringen. 

Die Angst macht die Menschen nervös, grantig und dünnhäutig.

Es braucht noch eine Unterstützung im Umgang mit den eigenen Emotionen. Also werde ich mehrmals in der Woche ein Video zu den Emotionen und ihrem Umgang starten. Mehr davon, demnächst.

Und nun zur Auflösung

Die Angst hat einen mächtigen Gegenspieler und der heißt Vertrauen. Unser Gehirn ist ständig darauf eingestellt, einen möglichst neutralen Zustand zu erreichen, der möglichst wenig Energie verbraucht. Es bedeutet eine massive Kraftverschwendung, ständig Angst zu haben. 

Dem gilt es, entgegenzuwirken. 

Anfangs wird die neue Situation bei vielen Menschen Unbehagen auslösen und es wird dauern, bis es alle realisiert haben, in welcher Situation sie sich wirklich befinden. 

Akzeptanz ist eine Vorstufe von Vertrauen. Es geht darum, darauf zu vertrauen, dass wir alle zusammenhalten und wir aus dem Erlebten etwas Entscheidendes lernen. 

Wenn Vertrauen da ist, dann braucht es keine Hamsterkäufe. 

Schauen wir nach Italien und sehen die eingesperrten Menschen in der Lombardei und das fehlende Vertrauen. Die Sperre der gesamten Region letzte Woche wurde von einem Politiker in Rom mitten in der Nacht ausgerufen. Er informierte nicht einmal die Gemeindepolitiker der Region. Viele Bürgermeister standen in der Früh vor vollendeten Tatsachen. 

Davor fürchten sich die Menschen: Willkür, Chaos und Einschränkungen.

Wenn die Quarantänemaßnahmen auch zu uns kommen, ...

Hoppla. Diesen Satz schrieb ich am Freitag. Der ist heute Montag nicht mehr gültig. Damals hieß es auch noch, dass die Lokale ab 15:00 schließen. Gestern hieß es, dass das nur für heute Montag gilt und ab Dienstag alle Lokale komplett schließen werden. 

Das wird es noch häufiger geben. Plötzliche und unerwartete Wendungen. Zeigen wir uns flexibel und bleiben gelassen. Durch Solidarität mit den Alten unter uns und dem Vertrauen, dass wir diese Zeit gemeinsam souverän lösen werden, wünsche ich allen Menschen da draußen, also drinnen in den Wohnräumen, alles erdenklich Gute, viel Gelassenheit, und Wohlwollen.


Ich melde mich demnächst auf meinem Videokanal. 

Ich biete ab sofort einmal am Tag ein gratis Skype/WhatApp-Coaching für 30min für eine Person einmalig an und stelle meine Expertise als Mentalcoach und meine eigenen Erfahrungen aus der unfreiwilligen und monatelangen Zeit des Nichtstuns nach meinem Augenunfall zur Verfügung. Einfach ein Mail an abundzu@freiraeumen.com mit dem Kennwort 

Was tun in der Corontäne?

Mrz 16

Nach dem Corona-Virus wird vieles anders sein

By Robert Pap | Blog

Nach dem Corona-Virus wird vieles anders sein

Ein Hoffnungsschimmer von Robert Pap

Ab heute ist alles anders. Eine noch nie dagewesene Einschränkung des öffentlichen Lebens seit dem zweiten Weltkrieg bestimmt ab heute unser Leben. Daraus entstehen viele überraschende Dinge. Es zeigt, wie schnell ein Gesetz beschlossen werden kann, wenn die Dringlichkeit erkannt wird. Ich war erstaunt und überrascht zugleich, mit welcher Einheit im Nationalrat und Bundesrat abgestimmt wurde.

Die Natur erholt sich in einer Geschwindigkeit, dass einem schwindlig wird. Norditalien ist mit seiner reichen Wirtschaftsmetropole Lombardei einer der stärksten Stickoxid-Produzenten. Dort steht seit einigen Wochen alles still und die Luftqualität verbessert sich signifikant wie ein Video der ESA zeigt. Ähnliches ist ja in China passiert.

 https://youtu.be/ARpxtAKsORw

In Triest fahren keine Schiffe mehr und die Delphine schwimmen wieder bis in den Hafen hinein.

Quelle: https://www.facebook.com/LignanoJournal/videos/518182488754170/

Hören Sie sich den aufgeregten Italiener an, wie er sich freut. “Bravo doppo! Bravo dopolone”. Da wird in den nächsten Wochen noch sehr viel mehr Unglaubliches passieren. 

Eine Solidaritätswelle in vielen Branchen aber auch unter den Menschen rollt durch alle Länder. Menschen singen von ihren Balkonen, Menschen helfen einander, wo früher Desinteresse und Neid vorherrschte. Künstler wie Michael Niavarani reden genau darüber und kündigen für heute Montag eine Überraschung an. 

Quelle: https://www.facebook.com/31126468015/videos/620690678497658/?v=620690678497658

Der ORF liefert immer am Vormittag eine spezielle Sendung für Kinder, die das Virus Phänomen verständlich erklären soll. 

Menschen bieten über Skype Hilfe an, um die Einsamkeit anderer Menschen in den eigenen vier Wänden zu überwinden. Sie lesen Gedichte vor, geben Trommelunterricht und tauschen sich aus. 

Ich bin mal gespannt, ob das Internet die Härteprobe besteht, wenn so viel Menschen auf ihren Mobilgeräten untertags alle auf einmal online sind. Wir werden sehen, ob das die Kommunikation beeinträchtigen wird.

Wieder Mensch sein

Wir haben die Chance, uns wieder von unserer menschlichen Seite zu zeigen, so zu agieren, was uns so besonders macht: Empathisch mit jenen per Telefon Kontakt aufnehmen, die uns am Herzen liegen und mal nachfragen, wie es ihnen geht. 

Ja, über die Corona-Krise reden, aber auch Zuversicht und Mut verbreiten, anstatt zu jammern und anderen Menschen oder Ereignissen die Schuld zuzuweisen. 

Gestern bin ich über ein Lied gestolpert, das ich schon seit Jahren nicht mehr gehört habe. Unsere fünf Monate alte Tochter war grad recht quengelig in der Tragehilfe und das obwohl sie satt war, gewickelt wurde und gerade geschlafen hatte. 

Also ließ ich mich voll auf das Lied ein und bewegte mich langsam im Rhythmus. Ich konzentrierte mich zuerst auf das Klavier, dann auf das Schlagzeug und zuletzt nur auf den Bass. Ich war voll in der Musik und in der Bewegung drinnen und im Augenblick beruhigte sich meine Tochter und war für die Dauer des Liedes mucksmäuschenstill. 

Das war mein Lied.  Eine Schallplatte mit dem Lied wurde zur Zeit der Apartheid von einem Anwalt auf die Gefängnisinsel Robben Island geschmuggelt und dort über die zentrale Lautsprecheranlage abgespielt. Das Stück soll bei den politischen Gefangenen, darunter Nelson Mandela, Zuspruch und Hoffnung ausgelöst haben. Es wurde live improvisiert, niemals zuvor geprobt und sofort aufgenommen.

Nehmen Sie irgendein Lied, das Ihnen gefällt. Probieren Sie es aus. 

Jetzt geht es um ein Gefühl, in einer Gesellschaft, getragen zu werden und eingebunden zu sein. Mit viel Kreativität schaffen wir es, diese herausfordernden Zeiten zu überstehen. 

Ein Phänomen ist zu bemerken: 

Anstatt verzweifelt zu sein, weil der Monatsumsatz nicht erreicht werden kann, sehe ich Verständnis bei den UnternehmerInnen aus vielen Branchen.

Solidarität und Zusammenhalt, Nachbarschaftshilfe und Rückzug auf das Wesentliche ist nun angesagt. 

Wer hat keine elendslange ToDo Liste? Jetzt ist die Zeit, endlich einmal die drei Bücher fertig zu lesen, Ordnung in der Abstellkammer und im Keller zu machen und sich von einigen Sachen zu verabschieden. 

Ich möchte aber auch klar sagen,

dass auf einige von uns eine sehr ungewöhnliche Zeit zukommen wird. 

Wir sind darauf getrimmt, etwas zu tun. Und nun sollen wir einfach nur zu Hause bleiben und nichts tun. Es ist kaum zu glauben, aber

es ist schon sehr viel Unheil durch NICHTSTUN verhindert worden.

Informieren ist das eine, das viel Wichtigere ist es, Ruhe zu bewahren. Doch wie sieht die genaue Umsetzung aus?

Die Jüngeren kümmern sich um die Alten, die Menschen finden per Internet zusammen. Im Miteinander gibt es ein paar einfache Regeln zu beachten, die ich noch genauer ausführen werde.

Endlich rücken die Experten aus Wissenschaft, Medizin, Technik, Politik, Psychologie und Administration zusammen. Politisches Kleingeld – das Anschwärzen des anderen Lagers – ist gerade nicht gefragt und wird auch nicht gemacht. Es ist wirklich erstaunlich WIE sehr sich die Menschen anders verhalten.

Es kann also sein, dass das Virus dazu führt, dass wir ein ganz anderes Miteinander nach der Krise erleben werden.

Es wird uns gerade Zeit geschenkt. Nutzen wir sie in voller Gelassenheit. Ich fühle mich mit diesen Gedanken sehr leicht und bin noch mehr im Hier und Jetzt. Die Zeit steht diese Woche einmal still. Es ist irgendwie magisch.

Und wenn Sie zwei kleine Kinder und keine Kinderbetreuung haben, dann wird das eine extrem herausfordernde Zeit für Sie. Doch danach werden Ihnen Ihre beiden Kinder gar nicht mehr als Belastung vorkommen. 

Wie lange dauert es denn nun, bis wir wieder ein normales Alltagsleben haben werden? Experten rechnen mit acht Wochen, bis es zum Höhepunkt der Ausbreitung in Europa kommt. Das ist eine sehr lange Zeit. Es ist also erst der Anfang. Heute Montag ist Tag eins. 

Ich bin dankbar, diesen Moment miterleben zu dürfen. Die Corona Quarantäne wirft uns auf uns selbst zurück. Das ist gut so, denn so wachsen wir über uns hinaus. Corona wird uns verändern, da bin ich mir sicher. Nach diesen Wochen und Monaten wird nichts mehr so sein wie früher.

Machen wir etwas draus.

Ich biete ab sofort einmal am Tag ein gratis Skype/WhatApp-Coaching für 30min an und stelle meine Expertise als Mentalcoach und meine eigenen Erfahrungen aus der unfreiwilligen und monatelangen Zeit des Nichtstuns nach meinem Augenunfall zur Verfügung. Einfach ein Mail an abundzu@freiraeumen.com  mit dem Kennwort: 

"Was tun in der Corontäne?"

Mrz 01

Die vier mentalen Techniken, um Angst loszuwerden

By Robert Pap | Blog

Die vier mentalen Techniken, mit Angst umzugehen

Selbst mir, der nicht fernsieht, bleibt es nicht verborgen, dass die meisten Menschen derzeit Angst haben. Jetzt gerade vor einem Virus, das wie ein Bier heißt. 

Hat Corona auch Umsatzzuwächse, frage ich mich, oder sind es nur die Apotheken, denen letzte Woche die Handdesinfektionen ausgegangen sind? Die Angst geht um. Es wird gehamstert.


Ich habe mir einmal aus meinen vielen Aufzeichnungen der letzten zwei Jahrzehnte jene Klienten rausgesucht,

die erfolgreich ihre Ängste überwinden konnten.

Da waren ganz konkrete Situationen dabei wie „Ich habe vor Hunden eine panische Angst.“ oder etwas weniger greifbare Beispiele wie: "Wenn ich an den Vortrag vor den vielen Menschen denke, glaube ich, dass ich ein Blackout haben werde." 

Was aber, wenn die Angst durch die vielen Medienberichte kollektiv geschürt wird? Dann droht ein Informations-Overkill. Kontrollverlust. 


In Fachkreisen unterscheiden wir zwischen Angst und Furcht. „Ich fürchte mich vor dem Hund.“ wäre die korrekte Bezeichnung, weil es etwas Konkretes ist. Angst wird einem diffusem Gefühl in der Zukunft zugeordnet. Es geht also diesmal nicht um die Vergangenheit, denn Angst ist Zukunft.


Corona ist auch konkret, ich will das gar nicht schmälern. 


Eine 72 jährige Klientin von mir hatte vor drei Monaten eine Lungenentzündung und ist seitdem zweimal an einem Infekt erkrankt. Sie sollte wirklich aufpassen, sich regelmäßig die Hände waschen, den Griff der eigenen Hände ins Gesicht reduzieren und den Kontakt zu anderen Menschen stark reduzieren. Vor allem das Händeschütteln, die Türschnallen und die Tastatur an der Bankomat-Kassa sind potentielle Herde für Schmierinfektion.

Schauen Sie sich diesen Filmausschnitt an, dann erahnen Sie, wie schnell das gehen kann. Klicken Sie einfach auf das Bild.


Das war der praktische Teil. Nun kommt der mentale Aspekt, der wesentlich effektiver ist. Warum?

Weil 95% unserer Handlungen unbewusst ablaufen und wir zu sehr auf das Außen fixiert sind. Gehen wir nach Innen und fangen bei uns an, Gewohnheiten zu hinterfragen und sie dann auch zu ändern, entsteht ganz nebenbei das Gefühl der FREIHEIT.

Sie bestimmen, ob sie beunruhigt sind und nicht irgendein Redakteur einer Gratiszeitung.


Es ist eine tiefliegende kollektive Angst in uns, gespeist durch den Geschichtsunterricht aus den Schulen, in dem auch jeder und jede von uns von der Pest gehört hat. Jeder und Jede!

Das sitzt so tief, dass dieser Mechanismus von der Krawallpresse ausgenutzt wird. Je größer die Angst, desto mehr LeserInnen, desto mehr Einschaltungen. Es ist immer dasselbe Spiel und kaum jemand traut sich, sich außerhalb der Box zu äußern. 

Mein tiefstes Bedauern gilt jenen Menschen, die einen Angehörigen durch den Virus verloren haben. Der Virus kann bei einem stark geschwächten Immunsystem tatsächlich tödlich enden. Und ja, der Virus breitet sich aus. Das ist eine ernstzunehmende Tatsache. 


Nun zu den vier mentalen Techniken, um mit der Angst besser klar zu kommen. Angst ist eine nach unten gerichtete Kraft. Wir machen uns in die Hosen, wenn die Blase nicht mehr ihren Dienst verrichten kann. Es braucht somit eine nach oben gerichtete oder neutrale Gegenkraft. 


1 Akzeptanz – da ist Angst

Die Akzeptanz eines emotionalen Zustands erlaubt es uns, die Emotion von außen zu erkennen. Unser Sprachgebrauch lässt uns allerdings mit der Emotion verschmelzen. Wir tendieren dazu zu sagen: „Ich habe Angst“ und sagen damit „Ich bin die Angst“. Viel besser ist es zu sagen: „Da ist Angst“. So kann sie von außen gesehen und besser in Schach gehalten werden.


2 Lachen – die Angst wird ausgelacht

Mit Humor, wie ihn Pippi Langstrumpf oder der Joker bei Batman hatte, sprengen wir alle Ketten. Wir stehen über den Dingen und lachen die Angst einfach aus. Doch diese Haltung ist nicht vielen Menschen geschenkt. Da braucht es eine tiefgehende Auseinandersetzung mit der großen Schwester der Angst – dem Tod. 


3 Neugierde – ich weiß es nicht

Wenn unser Leben so aussehen würde, dass wir immer ein klein wenig mehr neugierig als ängstlich sind, dann würde die Angst zwar noch immer da sein, sie hätte aber nicht mehr so eine besitzergreifende Macht. Die Haltung „Ich weiß nicht, ob mich das Virus erwischt!“ lässt alles offen. Der Fokus auf das Nicht-Kontrollierbare bekommt dadurch weniger Kraft und der Alltag wird wieder normaler.


4 Vertrauen –  Urvertrauen, dass das Leben weitergeht

Um dem Leben und dem eigenen Vorankommen vertrauen zu können, braucht es eine tiefgehende Verbindung zu sich selbst. Die Selbstoptimierungswelle der jetzt 30-jährigen beschäftigt sich mit der Sinn-Frage ganz intensiv. Die heute 50-jährigen haben das kaum gemacht und sind viel leichter aus ihrem Vertrauen zu bringen. Vertrauen, dass alles was passiert seine Richtigkeit hat. Dann haben Panik und Angst keine Chance. 


Wie gehen Sie mit der Angst um? Welche Gedanken schwirren Ihnen im Kopf herum und welche Gefühle kommen dann hoch?

Welche Ängste sind es wirklich, die bei Kolleginnen und Kollegen besprochen werden. Wenn Sie Ihr Repertoire der Gelassenheit erweitern wollen, dann vereinbaren Sie einen Coaching Termin mit mir.

Ein kurzes Mail reicht völlig.  

Herzliche und angstfreie Grüße Robert Pap

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