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Okt 06

Depressiv durch soziale Medien?

By Robert Pap | Blog

Depressiv durch soziale Medien?

Das heutige Bild vom Sonnenuntergang ist nicht bearbeitet und leitet gleich über zum nächsten Thema: Der Umgang mit den sozialen Medien und die Folgen davon.

Ich kenne immer mehr Menschen die sich von Facebook zurück ziehen, weil sie erkannt haben, dass der Algorithmus nur dann ihre Beiträge den entsprechenden Zielpublikum zeigt, wenn sie regelmäßig Geld in die Hand nehmen.

Wird nicht in Facebook Ads investiert, darf zwar gepostet werden, doch bekommt den Artikel niemand zu sehen. 


Das macht was mit der Stimmung, führt aber noch lange nicht zu depressiven Erkrankungen. Nein, es geht dabei um was ganz anderes.

Eine Studie von Dr. Phillip Ozimek und Prof. Dr. Hans-Werner Bierhoff hat untersucht, welche Folgen die Nutzung sozialer Medien hat.

Mittels Fragebogenstudien mit über 800 Personen zu Facebook und Xing fanden sie heraus, dass
"nicht die Nutzung sozialer Netzwerke generell und unmittelbar zu Depressionen führt oder mit ihnen im Zusammenhang steht, sondern dass gewisse Voraussetzungen und eine bestimmte Art der Nutzung das Risiko für depressive Tendenzen erhöhen“ so Dr. Ozimek.

Konkret müssen laut Studie zwei Komponenten bei den Betrachtern von Beiträgen zusammenspielen, damit sie zu einer gefährdeten Gruppe gerechnet werden können.

1. Es werden vermehrt Beiträge gesehen, die ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit darstellen, bei denen alles nahezu perfekt, sehr positiv und leicht dargestellt wird. 

2. Die betrachtende Person hat einen geringen Selbstwert und bezieht durch externe Bewertungen Rückschlüsse auf ihren gesellschaftlichen Status.

Kommen beide Punkte zusammen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es neben anfänglichen Verstimmungen auch zu einer ernsthaften Depression kommen kann. Es entsteht so der Eindruck, dass es alle viel besser haben als die Betrachter.

In allen sozialen Medien wird sehr selten etwas gepostet, wenn einmal etwas nicht so gut gelaufen ist. Negative Erlebnisse oder Erfahrungen werden einfach nicht geteilt.

Viele Menschen scheuen sich davor, weil sie Angst vor Hasspostings haben und weil sie meinen, keine Schwäche zeigen zu dürfen. 

War dieses Phänomen früher vor allem bei Jugendlichen sehr stark ausgeprägt, betrifft es heutzutage auch die Erwachsenenwelt.

Durch die Überflutung mit positiven Beiträgen entsteht ein Trugschluss, den die beiden Studienleiter als große Gefahrenquelle sehen.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Facebook, Instagram, Xing und LinkedIn?

Sep 22

Gelassenheit, Stoizismus und ein verschütteter Kaffee

By Robert Pap | Blog

Gelassenheit, Stoizismus und ein verschütteter Kaffee

Bei den heftigen Herausforderungen im Leben trennt sich die Spreu vom Weizen, wenn es darum geht, ob ein Mensch wirklich gelassen ist.

Was ist das Gegenteil von gelassen sein?

Ist es ist ängstlich sein? Oder hysterisch und panisch sein? Bei solchen Kategorisierungen bin ich immer etwas skeptisch. Für den einen ist es so, für den anderen so.  Gelassen sein ist jedenfalls eine Bewegung nach unten. Das Gegenteil bewegt sich demnach vom Gefühl her nach oben.

Vermutlich sind Angst und Gier die beiden Hauptemotionen in unserer derzeitigen Gesellschaft. Dann können Sie schon erahnen, wie hoch der Anteil an wirklich gelassenen Menschen ist.Schon in der Antike war die Fähigkeit gelassen zu sein sehr gefragt. Ein ängstlicher Mensch kann nicht gelassen sein. Die griechischen Stoiker glaubten an ein Leben nach dem Tod, jedoch im Unterschied zu den Christen an kein individualisiertes Weiterleben.

Vielmehr waren sie der Überzeugung, dass die Seele eines verstorbenen Menschen in den großen Seelenpool übergeht, die mit einer kosmischen Energie verbunden ist. Der Körper ist demnach nur ein Fahrzeug des Eigentlichen in uns. Das wahre Ich sitzt in der Seele und ist unsterblich.

Der Tod, der der Gelassenheit soviel Raum wegnimmt, verliert zu Lebzeiten im Stoizismus so seinen Schrecken. Hier können Sie erahnen, wie hoch die Stoiker das uns bekannte Ego bewerteten.

All die Versuche sich zu rechtfertigen, sich zu verteidigen und seine Existenz rein in der körperlichen Daseinsform zu beschreiben waren hinfällig. Die verzweifelten Versuche sich über Worte und Taten zu definieren, Statussymbole anzuhäufen, um uns spüren zu lassen, dass wir auch wirklich da sind – leben – das scheint mit dieser gelassenen Grundhaltung obsolet zu sein.

Statt zu überleben, war es wichtig zu leben. Ohne die allgegenwärtige Angst, die uns so dermaßen stark einnimmt, dass wir uns irgendwann mit ihr eins werden.

Fehlende Gelassenheit im Alltag können Sie überall sehen. Wenn Ihr Chef einen cholerischen Anfall hat, ihre Frau wegen einer Kleinigkeit hysterisch wird, ganz normale Menschen bei einer Großveranstaltung in Panik geraten.

Das was bei solchen Geschehnissen fehlt, ist die Gelassenheit. Sie ist die Ursache für irrationales Verhalten, das meist in heftigen Schüben kommt. Die Panik – die übersteigerte Schwester der Angst – kommt nicht allmählich. Sie bricht förmlich in uns herein und wir können sie nicht mehr steuern. Was dann entsteht ist ernsthafter Stress, der auf lange Sicht krank macht. Doch wie kommt es, dass bei uns die Gelassenheit in manchen Situation vollkommen fehlt?

Stellen Sie sich vor, sie haben eine Krankheit,

die ihr Arzt noch nicht ganz einordnen kann. Nach der ersten Untersuchung sagt er womöglich nicht viel und fordert Sie auf, zu einer zweiten Untersuchung zu kommen. Die dritte Begegnung soll dann bitte im Spital im Beisein von einem weiteren Spezialisten erfolgen. Und das alles im Abstand von vier Wochen.

Wenn Sie in solchen Momenten keine Gelassenheit haben, dann beginnen sich Ängste zu entwickeln. Sie schrauben sich hoch wie die Vögel in einer Thermik und erschaffen Bilder des Grauens.

Womöglich sind sie mit einem noch unbekannten Virus infiziert?

Es gibt noch immer keine Diagnose und keine entwarnenden Worte seitens der Ärzte. Vielleicht werden Sie bald sterben. Ihr Verstand beginnt nun mit all seinen zur Verfügung stehenden Mitteln herauszufinden, was los ist und wird immer schneller.

Sie erleben das als Kopfkino, sehen dazu Bilder, die Ängste werden größer und größer. Tränen fließen und die liebsten Menschen in Ihrer Umgebung können Ihnen auch nicht weiterhelfen.

Bei mir zog sich dieser Prozess über einen Zeitraum von vier Monaten. In den ersten zwei Wochen hatte ich vergessen, dass ich ein gelassener Mensch bin.

Solange hat es gedauert, bis ich mich in diesem unsicheren Zustand wieder zurecht fand. Was war geschehen? Es war ein Ereignis in der Silvesternacht, als mich ein Teil einer Feuerwerksrakete im linken Auge traf und ich nichts mehr sehen konnte. Ich erinnerte mich an die Fernsehserie Raumschiff Enterprise mit Captain Kirk und seinem ersten Offizier Spok.

Das war der Vulkanier mit den spitzen Ohren. Aufgrund seiner Abstammung war es ihm nicht möglich, Emotionen zu fühlen. Die Logik war sein Fundament, auf dem all seine Entscheidungen beruhten. Immer dann, wenn die Mannschaft der Enterprise drohte zerstört zu werden, wenn es auf der Brücke wackelte, das Raumschiff rauchte und unter Beschuss stand, wandte er einen Trick an, der mir in meiner Situation sehr geholfen hat. Er sagte einfach nur „faszinierend“ und zog dabei eine seiner Augenbraue hoch.

Probieren Sie es einmal aus, wenn Sie das nächste mal in einer krisengeschüttelten Situation sind, in der alle Menschen irrational handeln. Es passiert etwas Unglaubliches mit Ihnen, wenn Sie „faszinierend“ sagen.

Es wird ruhig in uns.

Sie sind in einem Zustand, der frei von den heftigen Emotionen wie Panik und Ohnmacht ist und können für einen relativ langen Zeitraum – auch wenn es nur ein paar Sekunden sind – klar denken.

Wenn Sie dazu noch ein überlegenes Lächeln von sich geben können, wird die Sache noch leichter. Als ich gestern meine Frau mit heißem Kaffee fast verbrüht hätte und den Sitz, die Tasche und ihr Handy übergoß, blieben wir beide ruhig. Das erste Wort, das mir in den Sinn kam war „faszinierend“ und vielleicht auch deswegen gab es weder von mir noch von meiner Frau ein großes Drumherum wegen diesem Missgeschick. Wir haben aber auch eine eine große Portion Gelassenheit in uns.

„Faszinierend“ bringt Sie augenblicklich in eine Metaebene, und Sie werden aus der eigenen Suppe, die voll von Angst und irrationalen Befürchtungen verseucht ist, herausgehoben. Wie wenn ein Adler Sie aus dem Wasser fischt und Sie mit in seinen Horst nimmt. Von dort oben können Sie sich dann das Erlebte in aller Ruhe ansehen. Sie beobachten sich dabei selbst, wie Sie gerade panisch sind und Ihnen die Gelassenheit abhanden gekommen ist.

Fernab von jeglicher religiösen Betrachtung könnte man sagen, dass Sie eine außerkörperliche Erfahrung machen. Sie bemerken, dass dieser Körper nicht Sie selbst sind und Ihr Ego, das mit dem Verstand ganz eng verbunden ist, sich für einen kurzen Moment zurückzieht.

Meditationspraktiken auf der ganzen Welt beschäftigen sich mit diesem Zustand und versuchen auf unterschiedliche Art und Weise den Verstand abzuschalten, damit sich das eigentliche Wesen zeigen kann. Im sogenannten Wesenskern jedes Menschen ist die pure Gelassenheit enthalten.

Je näher Sie diesem Kern kommen, desto höher ist Ihre Gelassenheit.

Ob Sie nun sitzen und Zen Meditation praktizieren oder einen Derwisch-Tanz erlernen, holotrophes Atmen attraktiv finden oder im Tantra Ihr Ego minimieren ist nebensächlich. Angebote gibt es genug. Das Wort „faszinierend“ kann ein Anfang sein, um in Ihrem Alltag augenblicklich einen Hauch von Gelassenheit zu verspüren.

Wann waren Sie das letzte mal in einer aufgeregten Situation gelassen?

Sep 15

Die Story von Cornelia. Von der überforderten Single – Karrierefrau zu einem ausgeglichen und glücklichen Menschen.

By Robert Pap | Blog

Wie Cornelia in 60 Tagen von einer unsicheren und überforderten Single-Karrierefrau zu einem glücklichen und ausbalancierten Menschen wurde.

Wenn eine private Unausgeglichenheit die berufliche Performance stark beeinflusst.


Cornelia lernte ich im Zuge einer von mir geleiteten räumlichen Umgestaltung und einem Coaching Prozess bei einem Unternehmen kennen. Sie war Ende dreissig und im Team sehr geschätzt. 


Sie war mit ihren Aufgaben stark überfordert und achtete penibel darauf, dass das ja niemand bemerkte. Ihr Auftreten war jedes mal mit einem perfektes Styling und einem etwas künstlichem Lächeln begleitet.

Ein etwas jüngerer neuer Kollege hatte ein Auge auf sie geworfen, was sie sehr verunsicherte.

Der junge Mann brachte eine Lawine ins Rollen. Was ist da genau passiert?

Aus einem Business Coaching für eine Junior Marketing Managerin wurde ein Beziehungscoaching.


Ihre Metapher lautete damals: 

"Mein Leben ist wie eine Hochschaubahn!"

Cornelia hatte in den letzten Jahren so gut wie keine Zeit für eine Beziehung, weil die Karriere mit den Zusatzausbildungen und den internationalen Meetings ihres Unternehmens sie sehr in Anspruch genommen hatten. 

Sie war erschöpft und wollte sich in ihre Wohnung zurückziehen.

Es fehlte ihr die Erfahrung im Umgang mit Männern und sie konnte nicht unterscheiden, wie ernst die Absichten des Kollegen waren, oder ob es nur ein Spiel war.


Ich kombiniere den kinesiologischen Muskeltest mit all seinen Ebenen immer wieder einmal beim Coaching und komme so auf verblüffende Ergebnisse. So war es auch bei Cornelia eine echte Abkürzung.

Ihr Antreiber war "Sei perfekt" und beim Muskeltest kam die Ebene der Emotionen  mit dem Thema Lachen zum Vorschein.

Ich sprach sie darauf an und landete einen Volltreffer. 

"Ich weiß nicht, worüber sich die Kolleginnen manchmal abhaun. Mir geht das dauernde Gekicher auf die Nerven."


Welche Filme oder Kabarettisten findest sie lustig? Fragte ich sie:

"Keine!"

sagte sie


"Dieser künstlich aufgesetzte Humor bringt mir gar nichts. Ich lese lieber ein Buch."


Ob sie manchmal unter Freunden ist und dort gemeinsam herzhaft lachen kann? Frage ich sie


"Es ist schon sehr nett bei meiner Freundin. Wir können uns über alles unterhalten."


Sie hatte also wenig soziale Kontakte und herzhaft lachen war ihr fremd. Der Perfektionismus, das streben nach Erfolg und die bevorstehende Beförderung waren ihr viel wichtiger.


Wie ging die Geschichte aus? Cornelia hat erst einmal die Vorstellung losgelassen, dass der erstbeste Mann, der ein Auge auf sie nach vielen Jahren wieder einmal geworfen hat, IHR Mann sein wird.


Zweitens beherzigte sie eine ungeschriebene Regel, die besagt, dass eine Beziehung innerhalb des Unternehmens nicht gerne gesehen wird.


Der junge Mann bekam also eine Abfuhr, doch löste er das Interesse an Männern generell bei Cornelia aus. Sie lernte es anfangs, wie eine Biene von Blume zu Blume zu fliegen. Bis sie wusste, welcher Typ Mann ihr am besten schmeckte.

Ihre neue Metapher hieß nun: 

"Mein Leben ist wie das Wetter."

Das ist auch abwechslungsreich, hat aber nicht so viel Adrenalin.

Ihr Lächeln wurde natürlicher und sie schaltete in ihrem Karriereaufstieg einen Gang zurück.

Eine Beförderung nach London lehnte sie sogar ab.

Die Performance im Tagesgeschäft wurde interessanter deutlich besser und die Kolleginnen sahen in ihr wieder eine herzliche Mitarbeiterin, die auch menschliche Züge hat.


Der Transformationsprozess fand innerhalb von 60 Tagen statt, wobei die eineinhalb stündigen Coachings einmal pro Woche in Form eines Spaziergangs im nahegelegenen Schloßpark stattfanden.


Wie lautet Ihre Metapher?

Nehmen Sie an einem Gruppencoaching mit maximal 5 anderen Teilnehmern teil und lernen Sie bei einem Spaziergang in der Natur in nur drei Stunden, wie eine neue Metapher Ihr Leben bereichern kann.

HIER gibt es mehr Infos.

Sep 15

Der Zwetschgenbaum, die Zwiebel und deren Existenz

By Robert Pap | Blog

Der Zwetschgenbaum, die Zwiebel und deren Existenz

Du stehst im Garten und betrachtest den alten Zwetschgenbaum. Deine Gedanken kreisen, du führst ein kurzes Selbstgespräch und stehst vor einer Entscheidung. Lange willst du dich damit nicht aufhalten. Am besten jetzt gleich entscheiden. Oder noch jemanden anderen fragen? 

"Hm. Er trägt kaum noch, hatte aber immer sehr süße Früchte. Im Weg steht er ja nicht aber alt ist er schon."

 Du könntest etwas anderes an diesem Platz setzen, das entweder schöner aussieht oder mehr Ertrag bringt. Dann müsstest du aber wieder einige Jahre auf eine reiche Ernte warten. 

Du reflektierst über Sein oder Nichtsein des Baumes. Und du weißt nicht, ob der Baum etwas davon versteht. Ob er hören oder vielleicht sogar Gedanken lesen kann. Du hast gelernt und weißt auch, dass er nur ein dumpfes, seiner inneren Struktur folgendes Gewächs ist, was nichts anderes kann, als einmal im Jahr ein paar wenige Früchte tragen. 

Begreift der Baum um was es bei deinen Überlegungen geht? Und falls er begreift - fürchtet er dann um seine Existenz? Spürt er deine Unschlüssigkeit, quasi den Zufallsgenerator, von dem sein Fortbestand abhängt.

Eine ähnliche Frage stand bei meiner derzeit laufenden Ausbildung im Raum.

"Betrachte die Zwiebel, die vor dir auf dem Tisch liegt. Und nun lass dich von der Zwiebel betrachten."

Seit mehr als 200 Jahren sind sich die Menschen in der industrialisierten Welt - und auch die Wissenschaft - einig, dass es kein derartiges Bewusstsein bei Pflanzen gibt. Schließlich sind wir ja durch die Epoche der Aufklärung gegangen und haben die vielen hundert Jahre des Aberglaubens hinter uns gelassen. Doch wohin hat uns dieses aufgeklärte Verhalten gebracht? 

Lass dich heute einmal von einer Zwiebel betrachten und besuche mal einen Baum in deinem Garten oder auf der Strasse und stell dir die Frage, ob diese Pflanze ein Bewusstsein hat. 

Eine meiner früheren Lehrer sagte mir vor vielen Jahren zu den Pflanzen, dass sie so denken wie wir fühlen.

"Über das Denken kannst du nicht mit ihnen in Kontakt treten."

Es braucht das Fühlen, das Spüren und viele intuitive Anteile in uns, die nicht rational geprägt sind. Dann entsteht langsam ein Dialog.

Wenn wir allerdings nichts mehr fühlen, uns selbst kaum noch wahrnehmen, wie soll dann eine Kommunikation mit Pflanzen stattfinden. Geschweige denn mit Menschen.

Also her mit der Zwiebel und schau mal was da aufpoppt.


Sep 08

4 GRÜNDE, WARUM WIR UNSER VOLLES POTENTIAL NICHT NÜTZEN

By Robert Pap | Blog

4 Gründe, warum wir auf unser Potential nicht zugreifen können


Um unser volles Potential ausschöpfen zu können und den vollen Zugriff auf die eigenen Fähigkeiten und somit auf die Fähigkeiten des eigenen Gehirns zu haben, braucht es vorab ein Freiräumen von Emotionen und Gedanken, die grobe Selbstsabotage beinhalten.

Meiner Meinung nach sind es vier Hauptgründe, weshalb Menschen auf Ihr volles Potential nicht zugreifen können:


1 

Freimachender Umgang mit der unterdrückten aber auch immer öfter offen ausgelebten

WUT

Im Interview mit knapp 50 TCM Ärztinnen und Ärzten wurde immer wieder die sogenannte Leber Qi Stagnation in Verbindung mit Verdauungsproblemen und Schmerzen im Bauchbereich genannt. Diese Anspannung führt unweigerlich zu einem aggressiven Auftreten und zu 

ANGRIFF


2

Eine immer größer werdende und um sich greifende 

ANGST

Die ständigen Bilder einer schrecklichen Welt da draußen, schüren die Angst. Medienkonsum von schrecklichen Nachrichten und das schrille Bombardement der Werbung ergeben einen giftigen Cocktail, der unser Gehirn formt. Vor zwei Jahren waren meine Frau und ich auf einer dreimonatigen Weltreise. Low budget und in Entwicklungsländern. Keine Hotels und Clubs, sondern live bei den Menschen. Einmal rund um den Globus. Die Welt da draußen ist FRIEDLICH!

Doch ein unreflektierter Medienkonsum und die künstlichen Intelligenzen dahinter, machen es uns immer schwerer zu entscheiden, was echt und falsch ist. Diese Angst führt langfristig zu 

FLUCHT

3 

Durch die vielen Informationen und das Überangebot an Waren kommt es zu einer 

ABSTUMPFUNG

Es ist eine Form des Schutzes, der dazu führt, dass wir nur mehr einen immer kleiner werdenden Ausschnitt der Wirklichkeit bewusst wahrnehmen. Das ist an sich nichts Neues, doch nimmt dieser Prozess expansiv zu. Die Flexibilität und die unvoreingenommene Neugierde gehen verloren. Menschen sind nicht mehr empfänglich für komplexe Leidensprozesse wie Umwelt, Klima, Artensterben, Meeresverschmutzung uvm., die sie nicht unmittelbar betreffen. Ein Verhalten daraus ist eine innere 

STARRE

4 

Ein schleichender Prozess der kollektiv zu beobachten ist, ist der 

RÜCKZUG

Immer mehr Menschen sind überfordert durch den Druck von außen. Sei es der Arbeitgeber oder die eigenen hohen Erwartungen an den Partner. Irgendwann ist ein Zustand so chronifiziert, dass der Weg zurück scheinbar nicht mehr möglich ist. Auf chronische Zustände ist unser Gesundheitssystem sprachlos und hat keine wirksamen Methoden parat. Zu schnell wird zu Psychopharmaka geraten. Der Rückzug führt langfristig in die 

DEPRESSION


Die Fähigkeiten unseres Gehirns sind in solchen Zuständen auf ein Minimum reduziert. Es genügen jedoch schon regelmäßige Pausen, um wieder Zugriff zu der Schaltleitzentrale zu bekommen. Genügend Schlaf und aktive Pausen während der Arbeit reichen schon aus. 

(Ich wusste gar nicht, dass bei reiner Bildschirmarbeit 10min pro Stunde gesetzlich vorgeschrieben sind).


Hier finden Sie eine bürotaugliche Körperübung, die sofort Klarheit verschafft: 


Sep 08

Das Geheimnis der Metaphern

By Robert Pap | Blog

Das Geheimnis der Metaphern


Wie eine gehirngerechte Kommunikation unsere Arbeit und sogar unser Privatleben beeinflusst

Pablo Picasso sagte einmal.

Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über dasselbe Thema malen.“

Was passiert in Ihrem Kopf, wenn Sie eine Metapher für Ihr Leben formulieren? Mit unserer Fähigkeit assoziativ denken zu können, vervollständigen Sie den Satz

„Das Leben ist wie ein ...“ 

Wie genau? Vielleicht löst das ja Assoziationen mit einem Karussell aus, oder einem Fluss. Welches Wort ist Ihnen in den Kopf gekommen?

Um zukunftstauglich zu bleiben, braucht unser Gehirn kreative Prozesse, die trainiert werden wollen. Wie ein Muskel. Ist es das Karussell, dann stellt sich die Frage, wie Sie über Ihr Leben wirklich denken. Wiederholt sich etwas immer und immer wieder?

Die Metapher des Flusses sieht da schon anders aus. Doch was, wenn Ihr Leben wie ein Luftballon ist? Vielleicht erleben Sie es dann leicht, stehen manchmal über den Dingen und sind in Alltagssorgen nicht so involviert wie andere Menschen.

Ganz gleich welches Wort Ihnen in den Sinn gekommen ist, dahinter steht immer ein Bild. Metaphorische Beschreibungen, die unser Gehirn durch bereits erlebte Realitäten kreiert.


Das Leben ist wie ein…?“

Sie können kein Bild von etwas empfangen, was Sie nicht kennen. Welches Bild kommt Ihnen beim Wort “KROMBONAUTL“?


Merken Sie es, Ihr Unterbewusstes sucht nach Ähnlichkeiten und vielleicht gaukelt es Ihnen ein Bild eines Astronauten vor, weil Sie die vier Buchstaben N – A – U – T wahrnehmen. Doch Krombo? Es bringt nichts, hier ein Bild zu finden, denn das Wort existiert nicht.

Wenn Sie keine Bilder von Ihrem Leben entwickeln können, dann gibt es eben auch keine ähnlichen Erlebnisse. Können Sie es sich nicht vorstellen, vor Publikum zu reden oder eine Spezialausbildung mit Diplom abzuschließen, dann wird kein Bild von Ihnen auf der Bühne entstehen und auch keine Handlung folgen. Dann fangen Sie vielleicht die Spezialausbildung an, doch Sie schließen sie nicht ab. NIE.

Es gibt einen spannenden Umkehrschluss:

Je mehr Metaphern Ihnen zur Verfügung stehen, desto kreativer wird der Prozess, weil Dinge, Ansichten und Arbeitsabläufe so von verschiedenen Seiten betrachtet werden können. So ist umfassendes Lernen möglich.

Entweder passt eine Metapher in unser bereits bestehendes Weltbild oder sie drängt uns, weiter nachzudenken, zu spüren, wie dieser neue Aspekt in unsere Welt integriert werden kann. So werden leicht alte Vorstellungsmuster in Frage gestellt, die unsere Denkbremsen lösen und unseren Erfahrungsschatz bereichern.

Einstein behauptete, dass wir nur 10% oder weniger unseres Gehirns nutzen. Sehen wir uns den autistischen Zeichner Stephen Wiltshire an, der sich aus einem Hubschrauber aus eine Stadt für eine Stunde anschaut und danach tagelang die Skyline bis ins kleinste Detail aus der Erinnerung malen kann.

Es ist so unglaublich, was unser Gehirn kann!

Wenn wir jedoch kein Bild davon haben, was unser Gehirn zu leisten imstande ist, dann ist es auch nicht möglich, dass es passiert. Was trauen Sie sich selbst zu?

Sep 01

Wie Paradiesäpfel die Arbeit erleichtern können

By Robert Pap | Blog

Wie Paradiesäpfel Ihre Arbeit effizienter gestalten können


Stephen Covey hat oft darüber geschrieben, wie wichtig die Aktivitäten im 2. Quadranten (wichtig, aber nicht dringend) sind. Von der Natur her, ist unser Gehirn darauf trainiert, jene Dinge zu tun, die dringend sind. Selbst dann, wenn es auf Kosten von etwas Wichtigem geht. 

Ich habe dazu einen Selbstversuch gemacht und war positiv überrascht. Der Pomodoro Tracker (https://pomodoro-tracker.com) lässt mich morgens meinen Tagesablauf vor dem Bildschirm in Kategorien einteilen. Ich gebe ihnen den Zusatz "wichtig und dringend", "unwichtig" und "wichtig aber nicht dringend" und sortiere sie, wie ich glaube, dass es Sinn macht über einen halben Tag verteilt. 

Jede Aufgabe bekommt 25min und der Timer läuft automatisch im Hintergrund. Dann gibt es eine Pause. Die können Sie auch manuell überspringen. Klug ist es aber nicht, denn wie ein Muskel braucht auch unser Gehirn kurze Pausen um zu wachsen. 

Benötige Sie mehr Zeit, erhöhen Sie sie einfach. Nachdem der Wecker abgelaufen ist, werden Sie mit einem sanften Gong daran erinnert, dass wieder eine kleine Pause sinnvoll ist. 

Dann geht es weiter. Für einen Zeitraum von 25min sind Sie voll in einem Thema und nichts lenkt Sie ab - vorausgesetzt, Sie haben alle Erinnerungen wie

  • WhatsApp

  • sms 

  • E-Mail 

  • Skype

  • und die vielen anderen "Unterstützer"

abgeschalten. 

Für 25min sind Sie für niemanden erreichbar. Vielleicht auch für 50min. Sitzen Sie mit anderen Menschen in einem Raum, dann geben Sie Bescheid, dass das jetzt so ist.

Werden Sie manchmal überraschend angesprochen - die Tür geht einfach auf, jemand spricht sie an, ohne zu bemerken, dass Sie konzentriert arbeiten - dann setzen Sie sich ganz bewusst Kopfhörer mit Noise reduction auf. Informieren Sie Ihre KollegInnen und MitarbeiterInnen, dass die Kopfhörer das Zeichen dafür sind, dass Sie absolute Konzentration benötigen und von niemanden - wirklich niemanden angesprochen werden wollen. 

Nach der selbst gewählten Zeit, nehmen Sie die Kopfhörer ab, sind kurz erreichbar, checken Ihre Mails, wenn es sein muss und fahren dann mit Ihrer Arbeit und den Kopfhörern fort.

Langfristig soll es das Ziel sein, dass Sie die Zeit, in der Sie absolut ungestört arbeiten können und wollen, erhöhen. Dann sind Sie nicht nur produktiver sondern auch zufriedener, weil Ihr Gehirn nun einmal so funktioniert. 

Schließen Sie Arbeiten regelmäßig ab und sehen dann auch eine Folge davon, schaltet sich das Belohnungssystem in unserem Kopf ein und Dopamin wird ausgeschüttet. 

Leider wissen das auch die Hersteller von den bereits erwähnten "Unterstützern". Eine WhatsApp Nachricht oder eine eingehende E-Mail will sofort beantwortet werden, weil das Geräusch eine Dringlichkeit im Gehirn auslöst. Deswegen ist es so wichtig, alle Geräte auf lautlos zu stellen. 

Was kann nun in der Kategorie "wichtig aber nicht dringend" enthalten sein?


Alles was nicht von Außen kommt, sondern von Ihnen erarbeitet werden kann und Ihre Performance auf lange Sicht verbessert. 

  • eine gut vorbereitete Präsentation statt einer freien Rede, von der nur Sie die Struktur kennen

  • Ordnung in Ihren Ablagesystemen; auf dem Bildschirm und in Ihren Ordnern und Schubladen

  • klare Kommunikationsabläufe mit regelmäßigem Feedback statt das verpflichtende Mitarbeitergespräch einmal im Jahr

  • regelmäßige Arbeit mit externen Profis, um die eigene Persönlichkeit raus aus den Glaubenssätzen und limitierenden Mustern zu holen, statt ständig in die selben zwischenmenschlichen Fallen zu tappen


Eine unglaubliche Sache ist die, dass Sie die meiste Zeit die dringlichen Aufgaben von jemandem anderen erledigen. Entweder ist es Ihr Vorgesetzter, der Druck des Mitbewerbers oder einfach nur der scheinbar selbst auferlegte Perfektionismus. Dahinter stehen aber fast immer die Erwartungen anderer Menschen. 

Am Ende des Tages ist fast alles was Sie getan haben, von dem Druck begleitet, der mit dem Etikett "dringend" versehen war, weil Sie auf etwas reagiert haben, das ein anderer Mensch als dringend empfunden hat.

Freiheit sieht anders aus.


Was können Sie tun, um von reagieren in agieren zu wechseln? Zwei Verhaltensänderungen möchte ich Ihnen empfehlen, denn solange Sie nicht eine bewusste Anstrengung unternehmen und den Schritt aus diesem Anfrage und Reagieren Spiel machen, wird es niemand anderer für Sie machen.

Der Promodoro Tracker und die "Don´t – Liste".

Das löst den Stress und steigert am Ende des Tages das Gefühl etwas weitergebracht zu haben.

Sep 01

Die Do´s, Don´t und Done Liste

By Robert Pap | Blog

Die Do´s, Don´t und Done Liste 


Legen Sie sich eine Don´t Liste an und formulieren Sie sie um. Warum meinen Sie ist es sinnvoll, sich zuerst eine Don´t Liste anzulegen? 


Weil uns das, was wir nicht haben wollen viel leichter fällt es konkret zu formulieren. Probieren Sie es einmal bei Ihrer Beziehung aus. Schreiben Sie 10 Dinge auf, die Sie an Ihrem Partner/ Ihrer Partnerin lieben. Und dann schreiben Sie 10 Eigenschaften auf, die Sie nicht mögen. Was fällt Ihnen wohl leichter?

Eine schriftliche Negation ist schwächer als das Bild, das dabei erzeugt wird. Daher führt die negative Formulierung eines Vorhabens nie zum Ziel.

Sie wollen sich zum Beispiel daran erinnern, dass es Ihren workflow beeinträchtigt, wenn Sie E-Mails gleich in der Früh beantworten und formulieren vielleicht so:

"Ich werde meine E-Mails nicht morgens beantworten!"

Oder Sie geben sich eine Aufforderung:

"Beantworte morgens keine Mails!"

Das sind zwei Beispiele, wie es nicht funktioniert.


Unsere unbewusste Wahrnehmung kennt keine negativen Aufforderungen. "Denke an keine rosa Tomaten." Und da sind sie schon vor unserem inneren Auge. 


Es macht Sinn, sich einmal alles aufzuschreiben, was Sie nicht mehr möchten, um es dann umzuformulieren. 


"Ich beantworte meine E-Mails jeden Tag ab 10:30."

ist eine klare, positive und gegenwärtige Formulierung, die leicht abgespeichert und verstanden werden kann.

Was gibt es noch, was Sie NICHT machen wollen. Vielleicht wird die Liste ja länger als Ihre 2do Liste?!


"Ich lass mich nicht mehr von Mayer immer unter Druck setzen!"

Umformuliert heißt die Aufgabe:

"Ich setze meine klaren Grenzen gegenüber Mayer sofort und selbstbewusst!"

Mit der Pomodoro Uhr haben Sie auch gleichzeitig eine "Was-habe-ich-getan – Liste". Das löst den Stress und steigert am Ende des Tages das Gefühl etwas weiter gebracht zu haben.

Vielleicht ist es ja heute wichtig, einmal Ihre Prioritäten neu zu ordnen. 
Sind Sie fokussiert genug?

Listen können Sie in Wunderlist.com sehr übersichtlich eine Don´t Liste anliegen, sie dann zu eine 2Do Liste umformulieren. Gleichzeitig haben Sie dann eine Done Liste.anlegen.

Sechs Tipps, wie Listen effizient für Sie arbeiten

formulieren Sie sehr klar, damit Sie wissen, was genau zu tun ist. Wenn Sie jemanden anrufen müssen, dann notieren Sie gleich die Nummer dazu.

fügen Sie Termine hinzu, die einen Zusammenhang mit dem Tag haben und nicht zufällig zusammengewürfelt sind. Wenn Ihre 2do Liste Dinge enthält, die relevant sind, dann werden Sie viel fokussierter arbeiten können.

3

schreibe Sie sich maximal 10-12 Dinge pro Tag auf, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wieviel Sie wirklich schaffen.

4

fügen Sie verwandte Themen zusammen, damit Sie sich auf ähnliche Arbeitsarten fokussieren können. Dann wechseln Sie nach 2-3 Einheiten ganz bewusst. Das hält frisch, weil ganz andere Gehirnregionen beansprucht werden.

5

formulieren Sie die Arbeiten mit einem bedeutungsvollen und vielleicht humorvollen Ton. Wenn Sie die Liste durchgehen, dann möchten Sie aktiv werden und motiviert bleiben.

6

vermissen Sie auf keinen Fall am Ende der Woche eine Rückschau zu halten. Das ist der Kleber, der alles zusammenhält und die Zufriedenheit fördert.

Aug 23

Die Liebe ist ein seltsames Spiel

By Robert Pap | Blog

Die Liebe ist ein seltsames Spiel

Heute geht es also um die Liebe.

Wenn wir von ihr reden, dann drehen sich manche Menschen verlegen oder scheinbar überlegen weg und meinen, dass das viel zu schwammig sei. Sie können nichts damit anfangen, sie bräuchten was Konkretes. 

Die Liebe wird in dieser Welt zwar als etwas Kostbares gesehen, doch hat sie sich rar gemacht. Es scheint, dass nur mehr wenige Menschen davon aus eigener Erfahrung sprechen können. 

Wenn Sie sich die Texte der Pop-Songs im Radio einmal genauer anhören, werden Sie bemerken, dass 3/4 aller Songs von der Liebe handeln. 

Sie ist in der Tat ein Grundbedürfnis, nach dem wir uns sehnen, doch sollten wir vorab einmal klären, worum es dabei wirklich geht. 

Die Liebe wird als unbeständig beschrieben. „Sie kommt und geht von einem zum anderen“, hieß es schon in einem Song aus den 60ern. Alle damit verbundenen Gefühle wie Liebeskummer, Herzschmerz, Aufregung, Schmetterlinge im Bauch sind in der Verliebtheitsphase deutlich spürbar, haben mit der eigentlichen Liebe nichts zu tun.

Liebe wird oft mit Sex verbunden. Und dann kommen die Emotionen noch ins Spiel. Und Ihre Gedanken, Ihre Erwartungen und die Erinnerungen. Ein Cocktail aus Hormonen und irrationalen Entscheidungen.

Es ist sehr schwer über die Liebe zu schreiben. Die Antwort der Großmutter an ihre Enkelin bringt es auf den Punkt: 

"Oma, alle reden von der Liebe, doch ich habe sie noch nie gesehen. 

Wie kann ich sie erkennen?"

"Die Liebe siehst du nicht mit den Augen, Liebes. Du bemerkst sie im Herzen."

Dazu brauchen wir nicht einmal einen anderen Menschen. Schauen Sie einmal, wie sehr Sie sich selbst lieben. Da fängt nämlich alles an.

Übung A: An mir selbst liebe ich...

Nehmen Sie sich ein Blatt Papier und schreiben Sie 7 Dinge auf, die Sie an sich selbst mögen. Wenn es Ihnen leicht fällt und es rasch geht, ist das schon ein guter Indikator, dass genügend Selbstliebe vorhanden ist. 

Schreiben Sie Dinge auf wie: 

  • Ich mag meinen Gesichtsausdruck auf Fotos, wenn ich lache
  • ich liebe meine Augen
  • ich mag, die Art wie ich rede
  • ich liebe meine gemütliche Art

Es geht bei dieser Übung wirklich nur darum, was Sie an sich selbst mögen oder lieben und nicht was Sie im Leben mögen. Machen Sie die Übung am besten abends kurz vor dem Schlafengehen. Alleine so eine Liste immer wieder neu zu beschreiben - ein Zeitraum von drei Wochen täglich - erhöht Ihren Selbstwert, bringt Sie in ein bejahendes Bewusstsein, ändern ihre Gedanken und führen zu einer wohlwollenden Grundhaltung sich selbst gegenüber. 

Den meisten Menschen fällt es leicht, 7 Dinge aufzuschreiben, was sie nicht an sich mögen. Doch das führt in eine andere Richtung.

Wenn es Ihnen schwer fällt, die Liste zu füllen, dann fragen Sie doch einmal:

"Was mögen andere Menschen an mir?"

Sie werden überrascht sein. Wie Sie das anstellen sollen? In dem Sie einer guten Freundin sagen, was Sie an ihr mögen. Vielleicht sind es ja anfangs nur äußerliche Sachen, wie ihr fülliges Haar. 

Unter Männern kommt das mit den Haaren vielleicht nicht so gut. Also werden Sie sich was anderes überlegen und bemerken, dass viele Menschen überrascht sind, wenn sie mit einer angenehmen Eigenschaft von sich selbst konfrontiert werden.

Kaum jemand kann einfach nur "Danke" sagen. Es folgen meistens Abschwächungen und ein Kleinreden der eigenen Eigenschaft oder Handlung.

Was Sie aber ziemlich sicher bekommen, ist eine positive Retourkutsche. Der Mensch, den Sie gerade ein Kompliment gemacht haben, wird Ihnen auch eines machen und Sie können so vielleicht den einen fehlenden der sieben Punkte ausfüllen.

Übung B: Das kann ich besonders gut

Der zweite Teil der Übung stärkt ebenfalls Ihr Unterbewusstsein und die Fähigkeit sich selbst zu mögen. Schreiben Sie auf ein weiteres Blatt Papier rasch sieben Dinge, Eigenschaften oder Tätigkeiten, die Sie besonders gut können. 

Schreiben Sie Dinge auf wie: 

  • als Kind schon konnte ich sehr gut Fahrrad fahren
  • als Jugendliche habe ich immer Lob für meine artistischen Übungen bekommen
  • ich kann besonders gut zwischen den Zeilen lesen

Wenn Ihnen nicht gleich sieben Dinge einfallen, dann fragen Sie in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis einmal nach. Wenn Sie regelmäßig Ihre Eigenschaften und Fähigkeiten lieben, wertschätzen und mögen, wird es Ihnen leichter gelingen, jene Menschen zu erkennen, die fähig sind zu lieben. 


Die Liebe lässt sich jedoch nicht kategorisieren, wie ein Level eines Online Spiels. Da wissen alle, wie weit die anderen Spieler schon gekommen sind.

Beim Golfen ist es das Handicap, das einen guten Spieler erkennbar macht. Doch in der Liebe?

Wie hoch ist Ihr Liebeslevel? 

Nehmen wir als Metapher das Tauchen. Die meisten beginnen in einem Schwimmbecken oder einem Hallenbad das erste Mal mit einer Sauerstoffflasche zu üben.

Irgendwann folgt dann ein Tauchgang in einem Süßwassersee, im Meer, im Korallenriff. Gehen wir einmal davon aus, dass sich tauchende Menschen wünschen, einmal in einem Korallenriff mit den vielen bunten Fischen tauchen zu können. Für viele Taucher ist das der Olymp.

Es ist das Höchste der Gefühle. Wie wollen Sie in der Liebe feststellen, ob Sie schon einmal in einem Korallenriff waren?  

  • nie getaucht
  • geschnorchelt ohne Sauerstoffflasche
  • Hallenbad – ein erster Versuch mit der Flasche
  • Süßwassersee mit wenig Sicht
  • Meer
  • Meer mit Korallenriff
  • Wrackpenetration (ein Fachbegriff - googeln Sie einmal)

Sieben Stufen der Liebe. Wo stehen Sie in Ihrer Beziehung?

Und nun übertragen Sie dieses Gefühl in Ihren Arbeitsalltag.

Die Liebe zu Ihrer Arbeit. 

Wie sehr brennen Sie für Ihre Tätigkeit?

Waren Sie schon einmal in einem Korallenriff?

Aug 18

Da sind sie wieder – der Schweinehund und die lange Bank

By Robert Pap | Blog

4 Tipps zum Thema: lästiger Schweinehund und die lange Bank

Nach diesem Text schieben Sie nichts mehr auf. 

Manchmal verpassen wir den Übergang zwischen “Noch-genug-Zeit” und “Jetzt-komm-ich-in-den-Mega-Stress”.


"Und immer nehme ich mir wieder vor, 

das nächste Mal doch früher anzufangen."


Viel ist bereits darüber geschrieben worden. Aufgaben stehen an, wir wissen, dass viel Arbeit auf uns zukommt und doch schieben wir sie auf die lange Bank.

Wer ist dieser innere Schweinehund und warum tun wir das eigentlich?


RP

Der innere Schweinehund, die Aufschieberitis oder fachlich exakt die Prokrastination zeigt sich als innerer Widerstand. Es gibt Menschen, die neigen sehr stark dazu, bei anderen sind es nur bestimmte Arbeitsschritte in einzelnen Lebensbereichen.

Eines ist aber klar. Der innere Schweinehund macht uns das Leben nicht leicht. Es ist so, wie wenn wir in einem schmalen langen Tunnel gehen. Am Ende wartet das erreichte Ziel. Die Aufgabe, die wir vor uns herschieben ist ein großer Ball, der vor uns ist. Der Ball ist nicht einmal schwer, aber er versperrt uns den Weg und uns bleibt nichts anderes übrig, als den Ball vor uns zu bewegen.

Neigen Sie zur Prokrastination? Ich habe Ihnen einen kostenlosen und anonymen TEST der Universität Münster rausgesucht. 


Was passiert nun genau beim Aufschieben von Tätigkeiten mit uns?

Quelle: Höcker, A., Engberding, M. & Rist, F. (2017). Prokrastination: Ein Manual zur Behandlung des pathologischen Aufschiebens. Göttingen: Hogrefe, 2., aktualisierte und ergänzte Auflage.

Tipp N° 1

Rollen ist eindeutig leichter als schieben.

Mein erstes Tipp heute ist ein semantischer Trick. Schieben Sie ab heute nichts mehr vor sich her, denn das ist sehr anstrengend. Welches Bild entsteht bei Ihnen, wenn Sie diese Phrase mit dem Wort "schieben" verwenden? Ist es ein schwerer Schrank oder ein Bücherregal, das Sie schieben. Der Ball im Tunnel muss nicht geschoben werden. Er will gerollt werden. Das ist viel leichter zu bewältigen.

Probieren Sie es aus und rollen Sie ab heute, statt zu schieben.

Achten Sie aber darauf, dass es nicht zu viele Bälle / Aufgaben werden, denn auch dann kommen Sie nur sehr langsam an das Ende des Tunnels.

Rollen Sie also nur einen oder zwei große Bälle vor sich her und bleiben Sie dran. Und markieren Sie sich den Fortschritt. Kleine Häppchen sind besser zu bewältigen, als eine große Aufgabe in 12 Stunden zu erledigen.

Auf den Arbeitsalltag umgelegt bedeutet das, dass Sie alle Ablenkungen ausschalten und sich einer Sache widmen.

Tipp N° 2

Arrangieren ist leichter als wegsperren

Arrangieren Sie sich mit Ihrem inneren Schweinehund und vereinbaren Sie, wann er sich wieder melden darf. Belohnen Sie ihn/sich und seien Sie klar in Ihren Ansagen: „Du gehst jetzt Platz! Nach 90min gehe ich mit dir zur Kaffeemaschine.“

„Raus mit dir! In 45min komm ich wieder und wir surfen dann gemeinsam für 5min weiter. Jetzt habe ich keine Zeit für dich.“

Ich weiß, es klingt ein wenig schräg, wenn Sie mit dieser Teilpersönlichkeit Schweinehund einen inneren Dialog halten. Sie können diesen Anteil allerdings nicht einfach wegsperren.

Sie werden vielleicht bemerkt haben, dass Sie weniger aufschieben, je höher der Druck durch die negativen Konsequenzen wird. Doch das kann ja nicht die Lösung sein, dass Sie den Druck immer so ansteigen lassen. Das macht auf lange Sicht krank.

Fragen Sie sich welche Vorteile Sie durch das Aufschieben haben?

Wird die Situation durch das Aufschieben besser oder schlechter? Wie fühlte es sich an, als Sie das letzte mal etwas erledigten und bemerkten, dass das gar nicht so lange dauerte?

Oft hilft Ihnen das schon, um zu erkennen, dass der zusätzlich erzeugte Stress durch das Aufschieben völlig unnötig ist und relativ leicht vermieden werden kann.

"Aufgabe erledigen" oder "Extra Stress + Aufgabe erledigen"

Das klappt aber nur bei Tätigkeiten, um die Sie 100 % nicht herumkommen. Bei einer schlecht schließenden Tür funktioniert das nicht, außer das Geräusch zieht Ihnen den letzten Nerv.

Welche Aufgaben oder Tätigkeiten schieben Sie gerne auf? Erstellen Sie eine handschriftliche Liste.

Tipp N° 3

Fünf Gründe für das Aufschieben erkennen und fünf Buchtipps dazu

So verschieden wir Menschen sind, so einfallsreich und individuell sind auch die Gründe warum wir Aufgaben vor uns herschieben.

Was befürchten Sie konkret? Wovor schützen Sie sich durch das Aufschieben? Hier ein paar mögliche Gründe:


– Gleichgültigkeit und der fehlende Druck

Wenn wir den Sinn einer Aufgabe nicht deutlich erkennen oder diese in Frage stellen, dann kommen Gedanken wie „Ich habe jetzt keine Lust dazu.“ auf. Wenn wir keine Konsequenzen daraus erkennen, dann meldet sich der Schweinehund ganz besonders stark.

Mein Buchtipp:
Die Überwindung der Gleichgültigkeit: Sinnfindung in einer Zeit des Wandels von Alexander Batthyány 


– Trotzreaktion im zwischenmenschlichen Bereich

Erteilt uns eine Person eine Aufgabe, die uns nicht sympathisch ist, dann erledigen wir die vielleicht sinnvolle Aufgabe nur mit Widerwillen und schieben Sie auf die lange Bank.

Mein Buchtipp: 

Blender im Job: Vom klugen Umgang mit narzisstischen Chefs, Kollegen und Mitarbeitern von Bärbel Wardetzki 


– Fehlendes Zeitmanagement

Es ist noch kein Haus früher fertig geworden, als geplant und es wurde auch noch nie kostengünstiger gebaut als ursprünglich berechnet. So ist es auch mit unseren Aufgaben. Wir unterschätzen den zeitlichen Aufwand und meinen, dass wir das soundso leicht schaffen.

Mein Buchtipp: 

24/7-Zeitmanagement: Das Zeitmanagement-Buch für alle, die keine Zeit haben, ein Zeitmanagement-Buch zu lesen von Tim Reichel 


– Versagensangst und geringer Selbstwert

Durch ein Bild von Druck und Angst kann eine innere Grundhaltung entstehen, die in manchen Arbeitsbereichen besonders stark zum Vorschein tritt. So werden manche Vorbereitungen erst gar nicht durchgeführt, in der Hoffnung, dass die Performance auch so gut sein wird.

Das kann ein wichtiger Vortrag, eine Präsentation oder ein Kundengespräch sein, zu dessen Vorbereitung Sie sich einfach nicht gut genug vorbereiten. Die tief liegende Angst vor dem Scheitern und die zu gering ausgeprägte innere Überzeugung können dazu führen, dass Sie die Angelegenheit zu locker nehmen und sich zu wenig vorbereiten.

Mein Buchtipp: 

Golden Rules: Erfolgreich Lernen und Arbeiten. Alles was du brauchst: Selbstvertrauen. Motivation. Zeitmanagement. Konzentration. Organisation von Martin Krengel 


– Perfektionismus

Immer wieder noch ein klein wenig feilen, bis eine Aufgabe endlich fertig ist. Doch sie wird erst morgen abgeschickt, weil sie noch nicht perfekt genug ist. Im Grunde genommen ist es auch die Angst, nicht gut genug zu sein.

Mein Buchtipp: 

Perfektionismus: Wenn das Soll zum Muss wird von Raphael M. Bonelli


Erst wenn Sie die Gründe für sich geklärt haben, können Sie sich leichter mit dem Schweinehund arrangieren.


Tipp N° 4

Visualisieren Sie Ihre Zielerreichung

Fragen Sie sich nicht ständig, was passieren wird, wenn Sie eine Aufgabe nicht schaffen und ersetzen Sie die Worst Case Szenarien durch gefühlsstarke Bilder.

“Was gewinne ich, wenn ich die Angelegenheit erfolgreich umsetze?”

Stellen Sie sich die Zielerreichung immer wieder mit allen Sinnen vor, so als wäre es bereits erreicht, und genießen Sie die Vorfreude. Unterteilen Sie den Prozess in kleinere Arbeitsabschnitte und freuen Sie sich an regelmäßigen Fortschritten.

Zählen Sie mit, markieren Sie Ihre Erfolge oder haken Sie eine selbsterstellte Liste ab. Das löst in unserem Gehirn das Belohnungshormon Dopamin frei. Aus diesem Verständnis kann eine Akzeptanz und Versöhnung mit den eigenen Aufschiebe-Strategien entstehen.

Das so freigesetzte Gefühl, dass Sie etwas erledigt haben, investieren Sie dann   in die tiefergehende Veränderungsarbeit. Schritt für Schritt kommen Sie dann aus Ihrem eigenen Sumpf heraus. 

Und dieser Prozess kann echt süchtig machen.


Und hier noch eine Empfehlung eines tollen Artikels vom primal-state-Team aus Berlin: 

https://www.primal-state.de/prokrastination/

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