3 Tipps, wie sich Ihre 2Do Liste verkleinert

By Robert Pap | Blog

Jul 28

3 Tipps, wie sich Ihre 2Do Liste verkleinert

Viele von uns wollen in der Arbeit effektiver sein, um Zeit zu sparen. Die Anforderungen werden jedoch in den letzten Jahren eher mehr als weniger. Und zwar ganz gleich in welchem Lebensabschnitt sich Menschen befinden. Betroffen sind Jugendliche, Berufseinsteiger und erfolgreiche Manager, wie auch Pensionisten.

Viele äußere Einflüsse führen dazu, dass wir uns jeden Tag mehr aufbrummen und die 2Do Liste eher wächst, als das sie gegen Null geht.

„Heute habe ich gar nichts zu tun. 

Was mach´ich bloß?“

So ein Gedanke oder Satz ist vielen Menschen undenkbar. Es ist scheinbar immer was zu tun und vieles von dem nervt sogar.

Nehmen Sie sich meist zu viel vor und bemerken dann am Tagesende, dass sie nicht einmal die Hälfte von dem geschafft haben?

Am Tag darauf geht es dann vielleicht etwas besser, doch dann folgt wieder so ein Tag, wo scheinbar nichts weiter geht. So schieben Sie immer mehr Dinge vor sich her und die Monate und Jahre vergehen wie im Flug. Das Gefühl nie fertig zu werden, begleitet sie ständig.

Um meine 2Do Liste zu verkleinern, nutze ich Studienergebnisse der Neurowissenschaften, der Verhaltenspsychologie und Ansätze aus anderen Kulturen und probiere sie einfach aus. Drei solcher Anwendungen fruchteten bei mir und ich möchte Sie daran teilhaben lassen.

Tipp N°1:

Bereits am Abend kurz vor dem Schlafengehen frage ich drei Fragen:

Frage EINS:„Womit möchte ich am nächsten Tag fertig werden?“ Das kann ein Teilabschnitt einer größeren Arbeit sein, kann aber auch eine lang aufgeschobene Sache sein, die Sie schon lange nervt.

Frage ZWEI: „Wie viel Zeit nehme ich mir dafür?“ Je mehr Zeit Sie einplanen, desto länger brauchen Sie. Straffen Sie die Zeitvorgabe und staunen Sie über Ihre Effektivität. Hier spielt das Parkonson´sche Gesetz eine Rolle, das besagt: „

„Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, 

wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.“

Frage DREI:„Wann nehme ich mir das konkret vor?“ Aus der Chronobiologie sind 80% der Menschen am Vormittag am produktivsten. Nach dem Mittagessen folgt das Nachmittagstief und erst ab 16:00 folgt ein weiteres Hoch, was viele Menschen als Vorfreude auf das Arbeitsende fehlinterpretieren.

Tipp N°2:

Wenn Sie es sich an manchen Tagen leisten können, dann rufen Sie nur mehr 2-3 mal Ihre E-Mails und Whats App – Nachrichten ab. Dasselbe gilt für Facebook, Internetzugang und Serien schauen. Geben Sie sich eine Zeitvorgabe und genießen Sie die ruhige und störungsfreie Zeit. Sie werden bemerken, dass das gar nicht so leicht ist, es sich aber lohnt.

Bei jeder positiven Erfahrung wird Dopamin ausgeschüttet. So wird nicht nur der Reiz, sondern auch die Situation markiert. „Das hast du gut gemacht! Mach es noch einmal.“ Einer gerade reingekommenen WhatsApp Nachricht zu widerstehen, benötigt viel mentale Kraft. Sich die nächste Staffel NICHT anzusehen, ebenso.

Wie lange es dauert, bis es umgekehrt wahrgenommen wird? Anders gefragt: Wann schüttet unser Gehirn das Belohnungshormon aus, wenn wir nicht erreichbar sind? Dazu braucht es ein Umdenken. Es ist anfangs eine bewusste Entscheidung, die dann zu einem dauerhaften Gefühl wird. An manchen Tagen erst ab 12:00 die Mails zu checken, fühlte sich anfangs wie Entzug an. Kein Zucker, kein Sex, keine Mails. Tatsächlich ist es dieselbe Gehirnregion aktiv.

Auf lange Sicht fühlen Sie sich auf jeden Fall selbstbestimmter und freier.

Tipp N°3:

Sind Ihre Wichtig- und Dringlichkeiten selbst auferlegt, oder kommen sie womöglich von Außen?

Wie beginnt denn bei Ihnen so ein Tag? Es ist meist zu wenig Zeit, um innezuhalten, Mails oder WhatsApp – Nachrichten werden schon morgens beantwortet. Am Weg ins Büro arbeiten viele zuerst die dringenden Sachen ab und heben sich die komplexeren Sachen bis zuletzt auf.

Fragen wir einmal die Älteren, die Erfahreneren unter uns, kommen wir zu einem interessanten Schluss. Die wenigsten von ihnen sagen im hohen Alter: „Ach hätte ich doch nur mehr gearbeitet und vor allem effizienter.“ Sie sagen eher: „Hätte ich doch schlauer gelebt. Hätte ich nicht so viel aufgeschoben, nachgedacht und so wenig umgesetzt.“ Doch was gilt es, genau zu lernen?

Viele sind so mit sich beschäftigt und bemerken dabei nicht, dass sie immer dieselben Fehler begehen. Sie erfüllen durch den äußeren Druck in der Arbeit auch in anderen Bereichen des Lebens die Dinge so, wie es von anderen gefordert wird. Je mehr Menschen Sie in sozialen Netzen „kennen“, desto größer wird Ihre 2Do Liste, weil Sie immer mehr Informationen bekommen, was gerade angesagt ist.

Es gilt die Frage zu beantworten: „Wer möchte ich sein?“ Daraus ergeben sich automatisch die Antworten auf die Frage: „Was will ich eigentlich wirklich?“

Ihre 2Do Liste wird kleiner, wenn Sie wissen, wer Sie sein möchten. Das klingt zusammenhanglos, ich weiß, doch in der Frage ist ein Paradoxon versteckt. Probieren Sie es aus.

Praktische 2DO Listen finden Sie hier:

https://www.any.do/de/

https://www.wunderlist.com/de/

https://asana.com/de

About the Author

DI Robert Pap, Mentalcoach und Raumdesigner. Gründer von Freiräumen.com mit dem Schwerpunkt Stressmanagement

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