Die vier mentalen Techniken, um Angst loszuwerden

By Robert Pap | Blog

Mrz 01

Die vier mentalen Techniken, mit Angst umzugehen

Selbst mir, der nicht fernsieht, bleibt es nicht verborgen, dass die meisten Menschen derzeit Angst haben. Jetzt gerade vor einem Virus, das wie ein Bier heißt. 

Hat Corona auch Umsatzzuwächse, frage ich mich, oder sind es nur die Apotheken, denen letzte Woche die Handdesinfektionen ausgegangen sind? Die Angst geht um. Es wird gehamstert.


Ich habe mir einmal aus meinen vielen Aufzeichnungen der letzten zwei Jahrzehnte jene Klienten rausgesucht,

die erfolgreich ihre Ängste überwinden konnten.

Da waren ganz konkrete Situationen dabei wie „Ich habe vor Hunden eine panische Angst.“ oder etwas weniger greifbare Beispiele wie: "Wenn ich an den Vortrag vor den vielen Menschen denke, glaube ich, dass ich ein Blackout haben werde." 

Was aber, wenn die Angst durch die vielen Medienberichte kollektiv geschürt wird? Dann droht ein Informations-Overkill. Kontrollverlust. 


In Fachkreisen unterscheiden wir zwischen Angst und Furcht. „Ich fürchte mich vor dem Hund.“ wäre die korrekte Bezeichnung, weil es etwas Konkretes ist. Angst wird einem diffusem Gefühl in der Zukunft zugeordnet. Es geht also diesmal nicht um die Vergangenheit, denn Angst ist Zukunft.


Corona ist auch konkret, ich will das gar nicht schmälern. 


Eine 72 jährige Klientin von mir hatte vor drei Monaten eine Lungenentzündung und ist seitdem zweimal an einem Infekt erkrankt. Sie sollte wirklich aufpassen, sich regelmäßig die Hände waschen, den Griff der eigenen Hände ins Gesicht reduzieren und den Kontakt zu anderen Menschen stark reduzieren. Vor allem das Händeschütteln, die Türschnallen und die Tastatur an der Bankomat-Kassa sind potentielle Herde für Schmierinfektion.

Schauen Sie sich diesen Filmausschnitt an, dann erahnen Sie, wie schnell das gehen kann. Klicken Sie einfach auf das Bild.


Das war der praktische Teil. Nun kommt der mentale Aspekt, der wesentlich effektiver ist. Warum?

Weil 95% unserer Handlungen unbewusst ablaufen und wir zu sehr auf das Außen fixiert sind. Gehen wir nach Innen und fangen bei uns an, Gewohnheiten zu hinterfragen und sie dann auch zu ändern, entsteht ganz nebenbei das Gefühl der FREIHEIT.

Sie bestimmen, ob sie beunruhigt sind und nicht irgendein Redakteur einer Gratiszeitung.


Es ist eine tiefliegende kollektive Angst in uns, gespeist durch den Geschichtsunterricht aus den Schulen, in dem auch jeder und jede von uns von der Pest gehört hat. Jeder und Jede!

Das sitzt so tief, dass dieser Mechanismus von der Krawallpresse ausgenutzt wird. Je größer die Angst, desto mehr LeserInnen, desto mehr Einschaltungen. Es ist immer dasselbe Spiel und kaum jemand traut sich, sich außerhalb der Box zu äußern. 

Mein tiefstes Bedauern gilt jenen Menschen, die einen Angehörigen durch den Virus verloren haben. Der Virus kann bei einem stark geschwächten Immunsystem tatsächlich tödlich enden. Und ja, der Virus breitet sich aus. Das ist eine ernstzunehmende Tatsache. 


Nun zu den vier mentalen Techniken, um mit der Angst besser klar zu kommen. Angst ist eine nach unten gerichtete Kraft. Wir machen uns in die Hosen, wenn die Blase nicht mehr ihren Dienst verrichten kann. Es braucht somit eine nach oben gerichtete oder neutrale Gegenkraft. 


1 Akzeptanz – da ist Angst

Die Akzeptanz eines emotionalen Zustands erlaubt es uns, die Emotion von außen zu erkennen. Unser Sprachgebrauch lässt uns allerdings mit der Emotion verschmelzen. Wir tendieren dazu zu sagen: „Ich habe Angst“ und sagen damit „Ich bin die Angst“. Viel besser ist es zu sagen: „Da ist Angst“. So kann sie von außen gesehen und besser in Schach gehalten werden.


2 Lachen – die Angst wird ausgelacht

Mit Humor, wie ihn Pippi Langstrumpf oder der Joker bei Batman hatte, sprengen wir alle Ketten. Wir stehen über den Dingen und lachen die Angst einfach aus. Doch diese Haltung ist nicht vielen Menschen geschenkt. Da braucht es eine tiefgehende Auseinandersetzung mit der großen Schwester der Angst – dem Tod. 


3 Neugierde – ich weiß es nicht

Wenn unser Leben so aussehen würde, dass wir immer ein klein wenig mehr neugierig als ängstlich sind, dann würde die Angst zwar noch immer da sein, sie hätte aber nicht mehr so eine besitzergreifende Macht. Die Haltung „Ich weiß nicht, ob mich das Virus erwischt!“ lässt alles offen. Der Fokus auf das Nicht-Kontrollierbare bekommt dadurch weniger Kraft und der Alltag wird wieder normaler.


4 Vertrauen –  Urvertrauen, dass das Leben weitergeht

Um dem Leben und dem eigenen Vorankommen vertrauen zu können, braucht es eine tiefgehende Verbindung zu sich selbst. Die Selbstoptimierungswelle der jetzt 30-jährigen beschäftigt sich mit der Sinn-Frage ganz intensiv. Die heute 50-jährigen haben das kaum gemacht und sind viel leichter aus ihrem Vertrauen zu bringen. Vertrauen, dass alles was passiert seine Richtigkeit hat. Dann haben Panik und Angst keine Chance. 


Wie gehen Sie mit der Angst um? Welche Gedanken schwirren Ihnen im Kopf herum und welche Gefühle kommen dann hoch?

Welche Ängste sind es wirklich, die bei Kolleginnen und Kollegen besprochen werden. Wenn Sie Ihr Repertoire der Gelassenheit erweitern wollen, dann vereinbaren Sie einen Coaching Termin mit mir.

Ein kurzes Mail reicht völlig.  

Herzliche und angstfreie Grüße Robert Pap

About the Author

DI Robert Pap, Mentalcoach und Raumdesigner. Gründer von Freiräumen.com mit dem Schwerpunkt Stressmanagement

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