Vier Verhaltensweisen, die Sie unbedingt vermeiden sollten, wenn Sie Fugu essen wollen

By Robert Pap | Blog

Nov 03

Vier Verhaltensweisen, die Sie unbedingt vermeiden sollten, wenn Sie Fugu essen wollen


Gleich einmal vorweg. Es wird in diesem Artikel ums Überleben gehen, auch wenn Sie noch nie den giftigen Kugelfisch Fugu gegessen haben, der in Japan als eine teure Delikatesse gehandelt wird. Fast jeder weiß es, dass sein Gift mindestens 1000 mal giftiger als Cyanid ist und es immer noch kein Gegengift gibt. Aber wir wissen ja auch, was uns nicht gut tut, uns irgendwann sogar früher ins Grab bringen wird und trotzdem machen wir diese ungesunden Sachen.

Eine der ungesündesten Sachen ist kaum bekannt und doch ist es fast genauso toxisch wie der japanische Kugelfisch. Es geht um eine Sache, die jeder von uns macht, seitdem wir auf der Welt sind. Wir Europäer machen es ganz besonders gerne und stecken sogar andere Kulturen damit an. In Deutschland tun es auch ganz viele Menschen.

In der modernen Medizin wird es überhaupt nicht als toxisch angesehen, doch die fernöstlichen Traditionen und indischen Philosophien berichten seit vielen Jahrhunderten davon. Bevor ich verrate, um welche ungesunde Sache es sich handelt, möchte ich ausschließen - aber das haben Sie wahrscheinlich soundso erwartet - dass es sich um ein Lebensmittel handelt. Nein, es geht um eine toxische Lebenshaltung.

In unserer gesellschaftlichen Entwicklung sprechen wir meist von zwei entgegengesetzten Sachverhalten die aufeinander treffen. Es gibt entweder Ja oder Nein, wir sind entweder dafür oder dagegen, es ist schlecht oder gut. Bevor Sie weiterlesen, machen Sie sich noch einmal ganz klar bewusst,
was in Ihrem Leben wesentlich ist. Und welche Ihrer Teilpersönlichkeiten steht Ihnen manchmal im Weg?

Diese Sichtweise hat sich in unserer Kultur, unterstützt durch die kirchlichen Instanzen, in den letzten hundert Jahren durchgesetzt und so stark etabliert, dass es nur jene bemerken, die einige Wochen außerhalb der westlichen Lebensweise verbringen. Hatten Sie schon einmal so ein Gefühl, nach einem längeren Urlaub abseits der Zivilisation, dass Ihnen Europa und unsere westliche Lebensweise fremd vorkamen? Falls nicht, kann ich es wirklich empfehlen. Das Gefühl hält übrigens nicht lange an.

Durch die kirchlichen Institutionen sind jedenfalls Himmel, Hölle und der Sündenfall entstanden. Durch die beiden Weltkriege verschlimmerte sich die Situation noch mehr und es gab auf der einen Seite die Guten, auf der anderen Seite die Bösen. Es ist eine duale Welt, in der wir leben.  Schwarz- Weiß. Und scheinbar wissen alle, was das Richtige ist. Entspannung, so meinen fast alle psychologisch ausgebildeten Menschen, kann nur erlebt werden, wenn zuvor Anspannung war. Doch diese Annahme ist nur für jene richtig, die den nächsten Schritt noch nicht gegangen sind.

Toxisch - jetzt kommt die Auflösung - ist jenes weit verbreitete Verhalten der Schuldzuweisung und einem sich darin enthaltenen Schwarz-Weiß-Denken. Den nächsten Schritt zu gehen bedeutet, aus diesen - vor allem meist voreiligen - Be- und Verurteilungen auszusteigen und innezuhalten. Doch unsere Gesellschaft scheint sich gerade in die andere Richtung zu bewegen.

Ein Verdachtsmoment in einem kleinen Dorf oder ein besorgniserregender Artikel in einer Zeitschrift und es wird sofort gehandelt. Irgendwem muss die Schuld in die Schuhe geschoben werden. Warum sind so viele Menschen gleich so leicht angerührt? Hier finden sie die Antworten


Auch wenn es keinerlei Anlässe gibt und niemand zu Schaden kam. Aus Angst vor dem gehässigen Mob, aus Sorge um den guten Ruf, wird die Zusammenarbeit mit den Verdächtigen sofort ruhend gestellt. Die Emotionen gehen in die Höhe und in den Foren der einzelnen Online-Medien zerfleischen sich die Trolle den Mund. 

Die Unschuldsvermutung gilt - zumindest wird darüber in den Medien geschrieben.


Themenwechsel. Fernost habe ich bereits erwähnt. Die Polarität von Yin & Yang ist auch vielen aus der TCM bekannt. Das Modell ist so aufgebaut, dass zwei einander entgegengesetzte Kräfte sich dennoch aufeinander beziehen und in ihrer maximalen Ausdehnung bereits die polare und entgegengesetzte Eigenschaft in sich enthalten.

Es lässt sich als ein im Uhrzeigersinn, den Jahreszeiten entsprechendes Zeitrad sehen. Aus diesem polaren Symbol wird bis heute in der TCM eine Diagnostik der Patienten erstellt. 

Warum ich jetzt mit esoterischem Gedankengut daherkomme?


Jetzt sind wir im Zentrum des Themas. Weil das Yin Yang Modell so gut erklärt, was hier eigentlich im Kleinen und im Großen immer wieder passiert. Wird ein Ziel angestrebt, das rein im Außen ist - Erfolg zum Beispiel - und dieses Ziel vehement verfolgt, kommt es am Höhepunkt zur Kehrtwende, weil das Innere im Menschen überhaupt nicht beachtet wurde.

Doch wer bewertet denn, ob es esoterisches Geschwafel oder eine wissenschaftlich aufgestellte Hypothese ist, die dann nach einigen Jahren wieder verworfen wird. Das ist die Grundhaltung unserer dualen Welt, die nur "entweder - oder" kennt. Zurück zu Yin und Yang.

Das was sich nie ändert in unserem Leben ist die Licht-Zu- und -Abnahme. Bis zum 21.12. werden die Tage immer kürzer, um dann langsam und kaum merkbar bis zum 21.3. wieder gleich lang wie die Nächte zu sein. Das ist eine der wenigen Konstanten in unserer sich ständig ändernden Welt. So ist das Yin/Yang Symbol entstanden. Die eine Kraft geht hinauf, die andere hinunter.

Davor gab es im Taoismus - eine fernöstliche philosophische Ausrichtung, die der Vorgänger vom Buddhismus war - eine Zeit, als diese Betrachtung von oben und unten noch ganz anders war. Nur ein leerer Kreis. Es war das Nichts im Kreis, aus dem alles andere entstand. Erst etwa zu Beginn unserer Zeitrechnung entstand das fließende Symbol des heute bekannten Yin/Yang Symbols.

Und Fugu? Was geht in einem Menschen vor, wenn er sich freiwillig der Gefahr einer tödlichen Vergiftung aussetzt? Geltungsdrang? Mutprobe wegen zu wenig Selbstwert? Leichtsinn? Jedenfalls hat es nichts mit Yin/Yang und der Mitte zu tun. Auch hier ist die duale Bewertung deutlich zu bemerken.

"Wenn ich das schaffe, dann steigt mein Selbstwert."

Wenn Ihnen bewusst wäre, dass es nach jeder Abwärtsbewegung im Leben eine Aufwärtsbewegung gibt - und umgekehrt - was würde das mit Ihrem Streben nach Erfolg bewirken?

Nun zu den vier Verhaltensweisen, die Sie meiden sollten, wenn Sie mit Fugu oder ähnlichen dualen Phänomenen in Berührung kommen:

Lösen Sie sich von Bewertungen, die von Anderen ausgehen. Niemand kann Ihnen mehr Wert geben, als die Person, die Sie im Spiegel sehen.

2

Geben Sie sich mehr Zeit beim Bewerten anderer Menschen und Situationen. Sagen Sie öfters: "Ich weiß es nicht."

3

Gewöhnen Sie sich an, bei zwei Wahlmöglichkeiten (schlecht-gut, heiß-kalt, hübsch-hässlich, schuldig-nicht schuldig) nach einer dritten Alternative zu suchen. Es ist so befreiend.

4

Definieren Sie Erfolg ganz neu, relativieren Sie ihn und seien Sie dankbar für das was Sie haben.


Noch eine Geschichte aus früheren Zeiten und Yin und Yang:
In meinen Jahren als Student litt ich unter Verdauungsstörungen, vor allem vor den Prüfungen. Ich werde meinen ersten Besuch bei Dr. Liu nie vergessen. Ich öffnete vorsichtig die Tür, weil ich mich nicht so recht auskannte. Es gab kein klassisches Wartezimmer. Ich wartete eine Weile und als ich eine Stimme hörte, die mich in einen zweiten Raum bat, begrüßte ich Dr. Liu und setzte mich hin.

Sie schaute mich kurz an und sagte dann:

„Viel zu viel Yin. Sie öffnen Türe mit Yin, sie warten viel zu lange, haben eine schwache Hand bei der Begrüßung, eine nach vor gebeugte Haltung und setzen sich viel zu vorsichtig auf den Stuhl! Haben Sie Probleme mit dem Darm?“


Ich war sehr erstaunt, dass sie mich genau das gefragt hatte, weswegen ich zu ihr kam. Sie gab mir eine kurze Behandlung mit ihren Fingerkuppen, die wie Waffen einige Akupressurpunkte berührten und gab mir ein Rezept für eine 14-tägige Kräuterkur. Ich war vollkommen überrascht über ihre Kraft und verließ damals sehr verblüfft nach neun Minuten Behandlung die Ordination.

Nach 14 Tagen war meine Verdauung wieder in Ordnung, auch wenn die Kräuter nicht zu meinen Lieblingsgeschmäckern gehörten.

Heute beherrsche ich nach einigen fernöstlichen Ausbildungen und einem fast abgeschlossenen akademisch kinesiologischem Studium die Akupressurpunkte auch, doch meine Fingerkuppen sind noch keine Waffen. Da werde ich wohl noch ein wenig üben.

About the Author

DI Robert Pap, Mentalcoach und Raumdesigner. Gründer von Freiräumen.com mit dem Schwerpunkt Stressmanagement

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